Steiermark - viel Windpotenzial kaum genutzt
Statt dessen Fossilabhängigkeit und Klimaverschmutzung
Der Übervater der Steiermark, Erzherzog Johann, der im 19. Jahrhundert das Bundesland wirtschaftlich, gesellschaftlich und kulturell wachgeküsst hatte, dreht sich wahrscheinlich im Grabe um:
Allein das Windkraftpotenzial, das zweitbeste Österreichs, würde ausreichen, um viel mehr Ökostrom zu produzieren, als die Steiermark derzeit oder künftig (also mit E-Mobilität und Wärmepumpenheizungen) verbrauchen werde.
Das zeigen die gestern von der IG Windkraft in Graz präsentierten Zahlen.
Stattdessen ist man das Schlusslicht beim Anteil erneuerbarer Stromerzeugung: 50 % (national über 78 %) und netto Stromimporteur.
Was die aktuellen Zahlen auch verdeutlichen: Sollte sich die Landespolitik nicht raschest auf einen Wind-Spurt einigen, werden weder die gesetzlichen EU- oder Bundesziele für Ökostrom noch für Treibhausgasminderung erreicht, geschweige denn ein Ende der massiven Abhängigkeit der steirischen Industrie von Putingas.
Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG WIndkraft: "Will das die Steiermark?"
Erzherzog Johann hätte es wohl nie so weit kommen lassen, ganz im Gegenteil!
www.igwindkraft.at
Fritz Binder-Krieglstein
renewable.at
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Artikel Online geschaltet von: / Dr. Fritz Binder-Krieglstein /