© Karo Pernegger / Der Klimarat im Einsatz
© Karo Pernegger / Der Klimarat im Einsatz

Der Klimarat tagt demnächst wieder

Der Klimarat der Bürgerinnen und Bürger traf sich diesmal in Wien

Wien - Es war wieder ein spannendes Arbeitswochenende mit umfassenden Themen, denen sich die Teilnehmer:innen gewidmet haben. Seit dem letzten Treffen ins Salzburg wurde ganz Österreich befragt. Nun wurde über die Ergebnisse der landesweiten Online-Beteiligung „Der Klimarat fragt Österreich“ berichtet, auch Wissenschaftler:innen waren vor Ort und standen den zehn Arbeitsgruppen beratend zur Seite.

Jedes Handlungsfeld (Energie, Mobilität, Wohnen, Ernährung und Landnutzung, Produktion und Konsum) wird von zwei Gruppen aus Bürger:innen und inhaltlicher Verstärkung aus der Wissenschaft bearbeitet. An den bisherigen Wochenenden haben die Arbeitsgruppen zahlreiche politische Maßnahmen für ihre jeweiligen Handlungsfelder erarbeitet. Einzelne Maßnahmen konnten im Rahmen der Online-Beteiligung von der gesamten Bevölkerung bereits bewertet werden. Nun wurden die Meinungen aus der Bevölkerung und die Expertise der Wissenschaftler:innen als Leitlinie genutzt, um die notwendigen Maßnahmen weiter auszufeilen und die richtigen Prioritäten zu setzen.

Birgit Bednar-Friedl ist Umweltökonomin am Wegener Center der Uni Graz und gemeinsam mit dem Klimaforscher Georg Kaser Leiterin des wissenschaftlichen Beirats des Klimarats. Sie beschreibt die Aufgabe der Wissenschaft: "Wir geben Feedback zu Wirksamkeit der Maßnahmen bezüglich Einsparung von Treibhausgasen, wirtschaftlicher, sozialer und rechtlicher Machbarkeit, sowie ab wann bzw. bis wann die Maßnahmen wirken. Darüber hinaus erklären wir, ob es die Maßnahme schon gibt, wie sie nachgeschärft werden könnte oder ob es sich um eine vollkommen neue Maßnahme handelt.“

Mit den gesamten Informationen findet Mitte Juni das letzte Wochenende des Klimarets in Salzburg statt, wo die Bürger:innen dann gemeinsam ihre Entscheidung treffen: „Was müssen wir heute tun, um morgen in einer klimagesunden Zukunft zu leben?“

Über den Klimarat der Bürger:innen

Seit 15. Jänner 2022 gestalten die Bürger:innen des österreichischen Klimarats die Klima-Zukunft des Landes aktiv mit. Die Statistik Austria hat sie mittels Zufallsstichprobe ausgewählt. Die Bürger:innen bilden die österreichische Gesellschaft bezüglich der Merkmale Wohnort, Alter, Geschlecht, Bildung und Einkommen ab – eine Art „Mini-Österreich“. An insgesamt sechs Wochenenden werden sie gemeinsam Antworten rund um zentrale Zukunftsfragen entwickeln. Wissenschaftliche Inputs liefern eine Grundlage für die Diskussion dieser Schwerpunkte. 15 Wissenschaftler:innen und ein Moderationsteam begleiten den Prozess. Die Ergebnisse werden Mitte des Jahres 2022 der Bundesregierung übergeben.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /