© Global 2000 Christopher Glanzl / Atomkraft ist kein Klimaschutz
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Tschernobyl-Katastrophe aktueller denn je

36 Jahre nach Super-GAU noch immer großes Leid - GLOBAL 2000-Projekt Tschernobyl-Kinder hilft seit über 25 Jahren

Als in den frühen Morgenstunden dieses Tages vor genau 36 Jahren der Reaktor 4 des Atomkraftwerks Tschernobyl im Zuge einer Stromausfalls-Simulation explodierte, sollte weltweit kein Stein auf dem anderen bleiben. Die bis heute größte Reaktor-Katastrophe der Geschichte veränderte nicht nur den Lauf der Geschichte, sondern auch das Leben der Menschen in seinem Umkreis für immer.

Deshalb hilft die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 jetzt schon seit 25 Jahren mit dem Projekt Tschernobyl-Kinder. Dennbis heute sind Menschen in der Ukraine von den Folgeschäden betroffen. Tausende, insbesondere Kinder, kämpfen mit Leukämie, Schilddrüsen- und Lymphdrüsenkrebs, sowie anderen Immun- und lebensbedrohenden Krankheiten. Ohne die notwendige finanzielle Unterstützung fehlt ihnen die Perspektive.

Hilfe, wo sie gebraucht wird

Seit 1995 versucht die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 mit dem [Projekt "Tschernobyl Kinder"] (https://bit.ly/37C3i9J) einen Beitrag zu leisten. "Wir setzen unsere Spendengelder für Nahrungsmittel und Medikamente, vor allem für die Chemotherapie der Kinder ein. Die lebensrettenden Behandlungen müssen weitergehen. Der Bedarf an unserer humanitären Hilfe wird hoch bleiben", erklärt GLOBAL 2000-Projektleiterin Juliana Matusova die aktuellen Herausforderungen.

Seit einem knappen Monat konzentriert sich die Hilfe auf Österreich.

"Obwohl wir noch immer unseren Schützlingen in der Ukraine helfen, kümmern wir uns zusätzlich um jene Familien, die mit ihren krebskranken Kindern nach Österreich geflüchtet sind. Diese ohnehin gezeichneten Familien stehen vor vielen neuen Herausforderungen. Diese gilt es, gemeinsam mit ihnen zu bewältigen", so Juliana Matusova über die aktuell veränderten Problemstellungen.

Kein Ende in Sicht

Die humanitäre Katastrophe in der Ukraine lässt aktuell die Annahme zu, dass in absehbarer Zukunft noch Bedarf an Unterstützung vorhanden sein wird. Juliana Matusova: "Wir bekommen fast täglich neue Anfragen, wo wir schnell reagieren müssen. Immer mehr Familien, darunter auch krebskranke Kinder, landen in Österreich. Diese Tendenz bleibt für die nächste Zeit aufrecht. Deswegen wird in der Zukunft unser Fokus darauf liegen, diese Menschen so gut wie möglich zu unterstützen."

Aktuell kümmern sich neben zwei hauptamtlichen Mitarbeiter:innen noch einige Freiwillige und eine Psychologin in der Ukraine um die geflüchteten Kinder und Eltern. Auf Dauer ist damit jedoch nur die aller notwendigste Unterstützung aufrecht zu erhalten. Zu viele Wege für zu wenige Füße.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /