© Viva con Agua /Brunnen in Malawi, errichtet mit Unterstützung von Viva cViva Con Aqua/ Ein Brunnen in Malawi, errichtet mit Unterstützung von Viva con Agua Österreich.
© Viva con Agua /Brunnen in Malawi, errichtet mit Unterstützung von Viva cViva Con Aqua/ Ein Brunnen in Malawi, errichtet mit Unterstützung von Viva con Agua Österreich.

Brunnen bohren im Riesenrad - Was hat ein Brunnen in Afrika mit dem Riesenrad zu tun?

Österreichische Kulturszene performt am Weltwassertag im Wiener Riesenrad für das weltweite Menschenrecht auf Trinkwasser.

Was hat ein Brunnen in Malawi mit dem Riesenrad im Wiener Prater zu tun? Die Antwort gaben Marco Pogo, Yasmo, Robert Stadlober, Die Amazonen, Mira & Adam und andere Größen und Newcomer:innen aus der österreichischen Musik- und Kulturszene waren Teil einer beeindruckenden Bewusstseinsbildungaktion der NGO Viva con Agua. Am Weltwassertag machten sie mit ihrer Kunst in der Wiener Höhenluft auf das Menschenrecht auf sauberes Trinkwasser aufmerksam. Dafür fuhren sie mit dem Riesenrad und spenden während der Fahrt jeweils eine Umdrehung lang ihr Kunst für Wasser und die Forderung #waterisahumanright.

Immer noch ist nicht für alle Menschen das wertvolle Gut Wasser eine Selbstverständlichkeit:
2,2 Milliarden Menschen weltweit haben weiterhin keinen gesicherten Zugang zu sauberem Trinkwasser. Besonders prekär ist die Trinkwasserversorgung zum Beispiel in Malawi, wo Viva con Agua seit acht Jahren durch ganzheitliche Wasser-, Sanitär- und Hygieneprojekte (WASH Projekte) die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort verbessert. So werden dort beispielsweise Brunnen gebohrt und Schulen mit Sanitäranlagen ausgestattet. Aber auch in Europa ist der sichere Zugang zu sauberem Trinkwasser nicht selbstverständlich. Aktuell sind mehr als drei Millionen Menschen auf der Flucht aus der Ukraine und stehen vor ähnlichen Fragen: Woher bekomme ich Trinkwasser? Wie kann ich ausreichende Hygiene für mich und meine Kinder garantieren? Wo gibt es Sanitäranlagen? In Kooperation mit der UNICEF versorgt Viva con Agua deshalb aktuell Familien in der Ukraine und in grenznahen Unterstützungszentren mit sauberem Trinkwasser und Hygienepaketen.

Eine Umrundung mit dem Riesenrad dauert rund eine Viertel Stunde und führt 65 Meter hoch in den Wiener Himmel. Es waren inspirierende Fahrten, in denen die Künstler und Künslterinnen etwas von dem gaben, was sie besonders gut können: Der Schauspieler und Musiker Robert Stadlober trug seinen Song "Schmerzliche Erzählung" vor, Die Amazonen punkteten mit ihren Hit "Freisein", den sie a cappella sangen. PauT stellte seinen noch unveröffentlichten Song "schwimmen im bergsee" vor.

Viva con Agua nennt das Konzept, in dem Kultur eine tragende Rolle spielt, "All Profit" - alle profitieren! Unterstützer:innen wie das Wiener Riesenrad genauso wie die Artists und deren Fans und Followers, genauso wie der gesellschaftliche Bewusstseinsprozess - und natürlich die Menschen in den Projektgebieten. Und so schließt sich der Kreis zwischen dem zig Meter tiefen Brunnen in Malawi und der Wiener Höhenluft.

"Viva con Agua setzt sich dafür ein, dass alle Menschen weltweit Zugang zu sauberem Trinkwasser haben - und zwar mit Freude! Mit unseren Freundinnen und Freunden aus Kunst, Musik, Wissenschaft und Sport wollen wir dafür sorgen, dass das Menschenrecht auf Wasser Realität für alle wird. Und wir feiern am Riesenrad natürlich auch, dass wir hier in Wien dieses Recht so selbstverständlich genießen können," so Birgit Straka, Geschäftsführerin von Viva con Agua Österreich.

Wasser ist wirklich von immenser Bedeutung, vielleicht sollten wir uns anlässlich des Weltwassertags überlegen, wie es wäre, einfach ohne Trinkwasser zu sein, damit wird uns die Bedeutung des Lebenselixiers Wasser noch deutlicher vor Augen geführt.

Viva con Agua wurde vor 15 Jahren von Fans und Spielern des Fußballvereins FC St. Pauli gegründet. Mittlerweile sind über 12.000 Supporter:innen international aktiv, wobei sie von renommierten Musiker:innen, Sportler:innen und Künstler:innen wie David Alaba, den Ärzten, Sting und Billie Eilish unterstützt werden. Seither wurden bereits mehr als 3,6 Millionen Menschen weltweit mit WASH-Projekten (WASH = Wasser, Sanitär, Hygiene) erreicht.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /