© Chris LeBoutillier von Pexels
© Chris LeBoutillier von Pexels

Dramatische Warnungen des Weltklimarats - Vollständiger Ausstieg aus klimaschädlichem Gas in Österreich Notwendigkeit

Rascher und verbindlicher Ausstiegsfahrplan aus 900.000 Gasheizungen und Stopp des Einbaus neuer Gasheizungen gefordert

Nun wurde der zweite Teil des Weltklimaberichts veröffentlicht, in der der Weltklimarat eine dramatische Warnung vor den Folgen der Klimakrise ausspricht: "Selbst für diejenigen, die sich schon lange mit der Materie beschäftigen, sind die Ergebnisse schockierend. Bei Beibehaltung des aktuellen Kurses sind schwere Folgen zu erwarten: Die Klimakrise schlägt dann härter zu, zerstört das Zuhause von mehr Menschen und schädigt weltweit die Ökosysteme viel schwerer, als bisher befürchtet. Mit der Eingrenzung des Temperaturanstiegs auf 1,5 °C kann aber noch schwerer Schaden abgewendet werden, es gilt jetzt alles dafür zu tun. Die österreichische Bundesregierung ist nun gefordert den Gas-Ausstieg als nächsten Schritt auf den Weg bringen", erklärt Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von GLOBAL 2000.

Weltklimarat erwartet bei weiterem Temperaturanstieg gravierende Folgen Der Weltklimarat hat im zweiten Teil des Berichtes festgestellt, dass die Folgen der Klimakrise viel heftiger ausfallen als befürchtet und auch das Risiko, irreversible Kettenreaktionen auszulösen wird als größer eingeschätzt als in bisherigen Untersuchungen. Milliarden Menschen werden bei Beibehaltung des aktuellen Kurses weltweit von zunehmenden Dürren, Waldbränden, Meeresspiegelanstieg, Extremereignissen, Wasserknappheit oder dem Verlust der Nahrungsmittelsicherheit betroffen sein.

Schon jetzt verlieren Millionen Menschen durch Extremereignisse jedes Jahr ihr Zuhause oder ihr Leben. Sensible und wertvolle Ökosysteme geraten bereits unter Druck und das klimabedingte Aussterben von Arten hat begonnen. Es wird sich weiter massiv verstärken, wenn der Temperaturanstieg nicht gestoppt wird. Noch gibt es aber die Möglichkeit schweren Schaden abzuwenden und die 1,5 °C-Grenze einzuhalten. Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 fordert deshalb wirksame und rasche Gegenmaßnahmen auch von Österreich.

GLOBAL 2000 fordert gesetzlichen Ausstieg aus Öl- und Gasheizungen
Hierzulande sind 600.000 Ölheizungen und 900.000 Gasheizungen installiert. Gasheizungen werden derzeit sogar im Neubau noch eingebaut, obwohl das den Klimazielen klar entgegensteht und die Abhängigkeit von Gas-Importen verstärkt. GLOBAL 2000 kritisiert, dass beim Ausstieg aus Gas hat die Politik zu lange weggeschaut - das ist nicht länger tragbar. Das Erneuerbaren-Wärmegesetz, das den Ausstieg aus fossilen Heizgeräten regeln soll, ist zwar im Regierungsprogramm vorgesehen, aber bis dato noch nicht beschlossen. Das soll sich laut GLOBAL 2000 nun rasch ändern: "Es braucht Gegenmaßnahmen auf allen Ebenen: Die österreichische Bundesregierung, die Landesregierungen, Städte und Gemeinden sind aufgerufen, den Ausstieg aus Öl und Gas voranzutreiben. Es braucht langfristig attraktive Förderungen und Umstiegspläne auf Fernwärme aus erneuerbaren Energien, Solarenergie, Wärmepumpen, Geothermie oder industrielle Abwärme. Wir haben alle Möglichkeiten eine umweltfreundliche, stabile und leistbare Wärmeversorgung für Österreich zu schaffen. Machen wir uns unabhängig, statt mit fossiler Energie Krieg und Leid zu finanzieren", so Johannes Wahlmüller.



Verwandte Artikel:


_____
Weitere Infos: Global2000

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /