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Umfrage: Mehrheit der Deutschen fordert einen grundlegenden Wandel in der Tierhaltung

Eine große Mehrheit der Deutschen hält es für dringend notwendig, dass in der Politik die Interessen von Tieren stärker beachten werden.

Das ergibt eine repräsentative Umfrage, die das Sinus-Institut im Auftrag der Tierschutzorganisation Animal Society durchgeführt hat – der Wochenzeitung DIE ZEIT liegen die bislang unveröffentlichten Studienergebnisse vor. Demnach sprechen sich drei Viertel aller Befragten für einen „starken Wandel in der Politik der Tierhaltung“ aus. Zwei Drittel der Deutschen sehen die Belange von Tieren in der Politik aktuell nicht ausreichend vertreten. Etwa ebenso viele glauben, dass die Politik über die Folgen der Tierhaltung für Tiere, Umwelt und menschliche Gesundheit nicht ausreichend aufklärt.

Eine Mehrheit der Deutschen ist dafür, vor allem die in der Nutztierindustrie gehaltenen Tiere stärker als bisher zu schützen. Aber den meisten ist unklar, wer (außer Tierschutzvereinen) die Interessen der Tiere auf politischer Ebene vertritt. Politikerinnen und Politiker erfüllen diese Aufgabe aus Sicht der meisten Befragten gar nicht oder nur bedingt.

Die Umfrage wurde im vergangenen August durchgeführt, als noch die CDU die Bundeslandwirtschaftsministerin stellte. Befragt wurden 1.000 Personen im Alter von 18 bis 69 Jahren. Die Studienergebnisse wurden nach Parteipräferenz aufgeschlüsselt. Zwar fordern auch relativ viele Unionswähler einen tierschutzorientierten Wandel der Politik, aber noch deutlich mehr Linke- und Grünenanhänger. Von der Politik fordern die Befragten insgesamt am häufigsten folgende Maßnahmen: 1. Konsequentere Durchsetzung des Tierschutzrechts, 2. Erneuerung des Tierschutzgesetzes, 3. Tierschutzverstöße öffentlich machen, 4. Tierschutzbeauftragter auf Bundesebene.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /