© Seagul pixabay.com
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Echter Green Deal braucht schnelle Ausstiegspfade aus Erdgas und Atomkraft

EUROSOLAR lehnt Aufnahme von Nuklear- und Erdgastätigkeiten in die EU-Taxonomie für nachhaltige Finanzierungen ab

Bonn - EUROSOLAR lehnt jegliche Elemente der Nuklearenergie und Erdgasversorgung in der EU-Taxonomie für ökologisch nachhaltige Aktivitäten ab. Sollten diese Technologien als nachhaltige Investitionen in die EU-Taxonomie aufgenommen werden, kämen sie für günstige Finanzierungsbedingungen in Frage. Dies wäre ein weiteres massives Hindernis bei den Bemühungen, den Übergang zu Erneuerbaren Energien herbeizuführen und die katastrophalen Folgen einer abrupten globalen Erwärmung in Europa und auf der ganzen Welt zu mindern.

Prof. Peter Droege, EUROSOLAR-Präsident: „Neue Investitionen in Gas- und Kernkraftwerke mit günstiger grüner Finanzierung zuzulassen, wäre ein massiver Rückschlag und deren Überlegung zeugt von mangelndem Weitblick der Europäischen Kommission“.



Diese beiden schädlichen Energiesysteme widersprechen allen sechs Nachhaltigkeitszielen der Taxonomie-Regelung, denn sie

1. tragen durch Lebenszyklusemissionen und Opportunitätskosten weiter zum Klimawandel bei

2. erschweren die Anpassung an den Klimawandel, indem sie starre Systeme schaffen, die bei extremen Wetterereignissen versagen

3. fügen den Wasser- und Meeresressourcen durch Erwärmung und Verschmutzung großen Schaden zu

4. behindern den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft, indem sie unlösbare lineare Abfallströme erzeugen

5. sind beide führende Umweltverschmutzer

6. tragen nachweislich zur Schädigung der biologischen Vielfalt und der Ökosysteme bei: durch Abbau, Gewinnung, Verarbeitung sowie in Bau und Abfallproduktion.



EUROSOLAR stellt eine Vision vor, in der die Europäische Union und die europäischen Länder den erneuerbaren, klimastabilisierenden Weg einer "Regenerativen Dekade" einschlagen: Dies ist das dringendste Ziel für Europa im Jahr 2022 und erfordert einen klaren Ausstieg aus allen fossilen Brennstoffen und der Atomenergie als oberstes Gebot sowohl der EU-Politik als auch der nationalen Praxis.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /