© Solen Feyissa
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Klima-Meinungsschlachtfeld Google

Fossilkonzerne werben massiv für ihre Interessen

Fossile Unternehmen bezahlen für ihre Werbeanzeigen auf Google bei klimarelevanten Themen deutlich mehr als die Konkurrenz.
Zu diesem Schluss kommt eine neue Analyse des Guardian, in Zusammenarbeit mit InfluenceMap, einer NGO, die Lobbyingaktivitäten fossiler Unternehmen untersucht.

In einer Google-Suche nach klimarelevanten Themen kommen nämlich eine von fünf Werbeanzeigen von Öl- und Gasproduzenten wie Shell, ExxonMobil und Aramco, Investmentgesellschaften wie Goldman Sachs und Unternehmensberatungen wie McKinsey, die eng mit fossilen Unternehmen zusammenarbeiten.

78 klimarelevante Begriffe gaben der Guardian und InfluenceMap bei Google ein und zählten 1.600 Resultate für Werbeanzeigen von Unternehmen mit ausgeprägten fossilen Interessen. Folglich mussten sie für Werbeanzeigen deutlich mehr zahlen als ihre Mitbewerber: Denn wer mehr zahlt, erscheint häufiger und prominenter in den Werbeanzeigen von Google auf.

Fakt ist auch, Werbeeinschaltungen werden bei der Google-Suche von den Nutzern häufig gar nicht als solche erkannt, wie eine Studie britischer Datenanalysten zeigte: 58,1 % der befragten Google-Nutzer gab nämlich an, den Unterschied zwischen bezahlter Werbung und normalen Sucherergebnissen nicht zu erkennen.
fossil-fuel-firms-among-biggest-spenders-on-google-ads-that-look-like-search-results

Fritz Binder- Krieglstein
renewable.at



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Artikel Online geschaltet von: / Dr. Fritz Binder-Krieglstein /