FRANKREICH: Blackout-Gefahr Atomkraftwerke
Knapp 30 % der 56 AKWs stehen still
Einerseits wegen technischer Probleme andererseits wegen Wartungsarbeiten liefert ein guter Anteil der französischen Reaktoren keinen Strom. Und das im Winter, in dem die in Frankreich dominierenden Stromheizungen in vielfach schlecht oder ungedämmten Häusern und Wohnungen bei Volllast glühen.
Die Stromwende von Atom- zu Wind- und Sonnenenergie war Teil französischer Wahlkämpfe und Regierungsprogramme der letzten über 10 Jahre gewesen. In der Realität ist davon kaum etwas angekommen. Diese eklatanten Versäumnisse rächen sich jetzt bitter. Deutschland und Spanien müssen u.a. mit Fossilstrom aushelfen.
Atomstrom böte sichere Grundlast, ist wieder einmal als sachlicher Unsinn nachgewiesen. Das gerade im Land mit den zweitmeisten AKWs.
Doch die Lage wird von Frankreich jüngst noch zum Schlechteren getoppt: Es ist wieder einmal Wahlkampf und aktuell soll nach den Vorstellungen Präsident Macrons und vieler seiner Konkurrenten die ökonomisch absurde Atomkraft, zudem EU-gefördert, eine Renaissance als „Brückentechnologie“ erfahren. So wird das Volk, auch in Frankreich von seinen Vertretern ungeniert(!) verraten.
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Fritz Binder-Krieglstein
renewable.at
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Artikel Online geschaltet von: / Dr. Fritz Binder-Krieglstein /