© Gerd Altmann auf pixabay.com
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Breites Bündnis fordert Erneuerbare-Offensive

SolarPower Europe will Mindestziel von 45 Prozent erneuerbarer Energien bis 2030

Zusammen mit acht weiteren Verbänden aus den Bereichen erneuerbare Energien und Städte hat die SolarPower Europe am Mittwoch letzter Woche das Europäische Parlament und die EU-Mitgliedstaaten aufgefordert, sich für ein Mindestziel von 45 Prozent erneuerbarer Energien bis 2030 einzusetzen. Unterstützt wurde das Anliegen der Verbände von Wissenschaftler*innen des Weltklimarates (IPCC) sowie führender europäischer Universitäten. Es sei wichtig, den Übergang zu sauberer Energie zu beschleunigen, um eine Klimakatastrophe zu vermeiden, heißt es in dem offenen Brief der Expert*innen.

Ein Ziel von 45 Prozent erneuerbarer Energien gegenüber den von der Europäischen Kommission vorgeschlagenen 40 Prozent sei „der kosteneffizienteste Weg“, um das Ziel der EU bis zum Ende des Jahrzehnts zu erreichen. Demnach sollen die Treibhausgasemissionen um 55 Prozent gesenkt werden. Außerdem würde es Europa auf den richtigen Weg bringen, um das 1,5-Grad-Szenario des Pariser Abkommens einzuhalten.

EU-Ratspräsidentschaft sieht EU-Mitgliedstaaten „überfordert“

Ein Fortschrittsbericht der slowenischen EU-Ratspräsidentschaft zur überarbeiteten Energieeffizienz-Richtlinie, der beim Treffen der Energieminister*innen am 2. Dezember vorgelegt wurde, legt nahe, dass einige Mitgliedstaaten der Europäischen Union mit den nachgeschärften Zielen überfordert seien. Laut dem Informationsdienst EurActiv würden nun Nichtregierungsorganisationen die neuen Ziele durch Verwässerungsvorstöße bedroht sehen. Der Vorschlag verpflichte die EU-Mitgliedstaaten, ihren Energieverbrauch bis 2030 gemeinsam um neun Prozent unter das Niveau von 2020 zu senken. Dieses Ziel scheine laut EurActiv allerdings einigen EU-Mitgliedstaaten „zu ambitioniert“ zu sein.



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Weitere Infos: EU Umweltbüro

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /