EU-Kommission plant riesiges Greenwashing
Der nächste unverfrorene Betrug an EU-Bürgern
Hätte es eines ultimativen Beweises bedurft, dass die EU-Kommission - entgegen allen Grün-Blablas - fossi-atomar verseucht und ein Klub der Klimarettungsverweigerer ist, wäre er hiermit erbracht.
Die 3. Version der "Erneuerbare-Energien-Richtlinie" wird gerade verhandelt. Der Kommissionsentwurf sieht darin eine Doppelzählung von Ökostrom vor.
Klingt harmlos, ist aber das Gegenteil: Denn für Ökostrom sollen EU-weit handelbare Herkunftsnachweise (HKN) ausgestellt werden, obwohl der Strom in der CO2-Bilanz jedes Mitgliedsstaates bereits gezählt wird und allermeistens auch mit Geld der Stromkunden (in Österreich per Abgabe gemäß Ökostromgesetz) gefördert wurde.
Das gewährleistet zwar, dass nur so viel Strom "grün" wäre, wie HKN vorhanden sind, setzt aber keine Anreize zur Energiewende. In der EU würden "sauberer" und "schmutziger" Strom nur virtuell anders verteilt werden, ohne Effekt auf CO2-Emissionen.
Das dicke Ende des Betrugs raubt einem jedoch beinahe den Atem: Derart nimmt man Investoren, die nun mittlerweile suvbventionsfrei errichtbare Ökostromanlagen bauen wollen, den entscheidenden finanziellen Anreiz, weil riesige Mengen an zusätzlichen HKN deren starken Presiverfall nach sich ziehen würden.
Man hört das laute Aufatmen des Fossil-Atomar-Sektors!
Fritz Binder-Krieglstein
renewable.at
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Artikel Online geschaltet von: / Dr. Fritz Binder-Krieglstein /