© oleg_mit auf pixabay
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"Die Zukunft ist besser als ihr Ruf": Europäisches Parlament startet Zukunftsnetzwerk mit zivilgesellschaftlichen Organisationen

Zukunftsthemen an Prüfstand mit Othmar Karas, Ingrid Brodnig, Ali Mahlodji, Florian Schlederer

Am Donnerstag, den 11. November, erfolgte der Startschuß für das Zukunftsnetzwerk des Europäischen Parlaments, das zivilgesellschaftliche Organisationen stark in die Diskussion rund um Zukunftsthemen wie Umwelt, Jugend, Digitalisierung oder auch die Zukunft der EU einbindet.

Unter strikter Einhaltung der COVID-Maßnahmen tauschten sich die VertreterInnen der Zivilgesellschaft mit prominenten Opinonleadern aus den Themenbereichen wie Othmar Karas, Vizepräsident des Europäischen Parlaments, Ali Mahlodji, EU Jugendbotschafter, Florian Schlederer, Aktivist bei Klimavolksbegehren und Fridays for Future, sowie Ingrid Brodnig, Journalistin und Publizistin mit Schwerpunkt Digitalisierung aus.



Ingrid Brodnig stricht die Notwendigkeit des zivilgesellschaftlichen Engagements heraus: "Die Zivilgesellschaft in Europa kann viel bewirken. Im Bereich des Datenschutzes fällt mir zum Beispiel Max Schrems ein, der als Student mit einer Anfrage an Facebook den Stein ins Rollen gebracht hat. Wir brauchen diese engagierten Menschen der Zivilgesellschaft, die ganz genau hinschauen, Druck ausüben und Änderung bewirken."

"Können wir die Herausforderungen der Zukunft alleine bewältigen? Nein. Es muss ein neues Miteinander im Arbeits- und Lebensraum geben, über unseren eigenen Tellerrand hinaus. Man ist niemals "fertig" mit der Arbeit, sondern man baut kontinuierlich auf. Wir sind nicht nur für die Europäische Union, wir sind die Europäische Union.", unterstrich Othmar Karas die Wichtigkeit der Kooperation auf Europäischer Ebene.

Ali Mahlodji versprüht Optimismus: "Die Zukunft ist besser als ihr Ruf, nur wir wollen das nicht wahrhaben. Es muss nur wieder erlaubt sein, zu träumen - die Welt nicht schlecht reden, sondern aufzustehen und zu gestalten. Geben wir unsere starren Glaubenssätze auf und seien wir selbst Vorbilder im Gestalten."

Auch Florian Schlederer ist vom Einfluss der Zivilgesellschaft überzeugt: "Wir spüren das Versagen der Politik der letzten 30 Jahre. Und doch gilt es, nicht im Bedauern zu verharren, sondern pragmatisch nach Lösungen zu suchen. Ich bin überzeugt, dass diese sich in Forschung, in neuen Technologien und in einer Transformation hin zu einer nachhaltigeren Wirtschaft finden. Wir haben jetzt die Chance, neu zu gestalten."

In weiterer Folge wird es zu regelmäßigen Workshops und Treffen mit Europaabgeordneten geben, bei denen die zivilgesellschaftlichen Organisationen Ideen entwickeln und direkt auch an EntscheidungsträgerInnen kommunizieren können.

Gerade im Hinblick auf die Zukunftskonferenz und die Europawahlen 2024 ist es ein besonderes Anliegen des Europäischen Parlaments, möglichst breitflächig Ideen und Visionen der BürgerInnen im zivilgesellschaftlichen Engagement einzuholen.

Quelle: Verbindungsbüro des Europäischen Parlaments


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /