©  AMBU /  Fluss Vjosa in Albanien
© AMBU / Fluss Vjosa in Albanien

Tag der Flüsse: Österreich unterstützt Albanien und Moldau beim Schutz ihrer Lebensadern

Saubere Gewässer tragen zum Erhalt der biologischen Vielfalt bei und sind Lebensraum für Pflanzen, Tiere und den Menschen.

© AMBU/ ADA/ EU-Woche 2021 in Gjirokastra/Albanien mit dem EU-Botschafter, Luigi Soreca (re.)
© AMBU/ ADA/ EU-Woche 2021 in Gjirokastra/Albanien mit dem EU-Botschafter, Luigi Soreca (re.)

Schutz und Nutzung sollten daher stets in Einklang sein. Die ADA unterstützt ihre Schwerpunktländer Albanien und Moldau beim Schutz dieser einzigartigen Lebensadern.

Der größte Teil des vom Menschen genutzten Wassers stammt aus Flüssen. Die nachhaltige Bewahrung und Pflege von Flüssen und Bächen steht daher im Mittelpunkt des seit 2005 jährlich initiierten "Internationalen Tages der Flüsse", der heuer auf den 26. September fällt. An diesem Tag soll das öffentliche Bewusstsein für den Wert dieser einzigartigen Lebensadern sichtbar gemacht und erhöht werden. Denn Flusswasser ist ein wesentlicher Teil des Wasserkreislaufs. Weltweit sind 2 Milliarden Menschen in 148 Ländern vom Grundwasser aus 276 grenzüberschreitenden Einzugsgebieten abhängig, die 60 % des weltweiten Süßwasserflusses ausmachen. Der Schutz dieser Ressourcen ist unerlässlich. Die Austrian Development Agency (ADA), die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, setzt sich für eben jenen Schutz ein. Sie unterstützt Projekte zur nachhaltigen, länderspezifischen Bewirtschaftung von Flusseinzugsgebieten in ihren südost- und osteuropäischen Schwerpunktländern Albanien und Moldau.

2,9 Millionen Menschen profitieren durch verbesserten Gewässerschutz in Albanien

Albanien ist reich an natürlichen und kostbaren Wasserressourcen. Diese hilft Österreich nachhaltig und langfristig zu sichern. Das von der ADA umgesetzte und von der EU und der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit finanzierte Projekt "EU Support to Integrated Water Management" (EUSIWM) zielt darauf ab, die Entwicklung und Umsetzung von Managementplänen für ausgewählte Flussgebiete voranzutreiben und die Fortschritte Albaniens bei der Erfüllung der Anforderungen der EU-Wassergesetzgebung zu verbessern. Im Mittelpunkt stehen die Flussgebiete Mati, Ishem und Erzen, für die es bisher keine Wassermanagementpläne gab. Die Gebiete nahe den Städten Tirana, Durres, Kavaja, Kruje und Lezhe sind wichtige Wirtschafts- und Tourismuszentren. Rund 2,9 Millionen Menschen profitieren von dem ambitionierten Projekt durch verbesserten Zugang zu Trinkwasser, verbesserte Wasserqualität, Gesundheit und Lebensbedingungen. Maßnahmen zum Kapazitätsaufbau in der wirtschaftlichen Nutzung und der Verwaltung kommen auch Privatunternehmen und Gemeinden zugute. "Es ist notwendig, die Qualität der Gewässer zu erhalten und sie sauber zu halten, um den Menschen nachhaltige Lebensbedingungen zu ermöglichen und eine Entwicklung im Sinne der Agenda 2030 zu fördern," sagt Simone Ungersböck, Leiterin des ADA-Auslandsbüros in Tirana.

Gesunde Ökosysteme gegen den Klimawandel in Moldau

In Moldau, dem kleinen europäischen Land zwischen Rumänien und der Ukraine, unterstützt Österreich zwei Projekte, die den Schutz der beiden größten Flüsse des Landes zum Ziel haben. Am Unterlauf des Flusses Nistru, der im Osten des Landes liegt, entsteht ein Nationalpark. Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit unterstützt dabei, Fauna und Flora zu schützen, das sensible Flussökosystem zu erhalten und Flussanrainer gegen Überschwemmungen abzusichern. Da hier die Auswirkungen des Klimawandels besonders spürbar sind, sichert das Projekt als Begleitmaßnahme auch eine verbesserte Wasserversorgung für mehrere Gemeinden entlang des Flusses sowie die Aufforstung der Uferzonen. Entlang des Flusses Prut an der moldauisch-rumänischen Grenze, erstreckt sich ein mehr als 14.000 Hektar großes Feuchtgebiet, das ein Mosaik an Wasserökosystemen, Wiesen und Wäldern bildet. Die Interessensvertreterinnen und -vertreter dieses Biosphärenreservat "Prutul de Jos", das als erstes Schutzgebiet Moldaus auch internationalen Status genießt, sollen mit österreichischer Unterstützung geschult werden, damit künftig effektiv und gleichzeitig nachhaltig gemanagt werden kann. Weiters wird die Bevölkerung sensibilisiert, warum es notwendig ist, das Gebiet zu schützen. "Der internationale Tag der Flüsse ist eine gute Gelegenheit, die Herausforderungen des Klimawandels aufzuzeigen, da bereits jetzt Auswirkungen auf die moldauischen Flussgebiete und damit auf die an den Flüssen lebenden Menschen zu beobachten sind", erklärt Gunther Zimmer, Leiter des ADA-Auslandsbüros in Chisinau. Alle Projekte werden von der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) mit insgesamt rund 3 Millionen Euro kofinanziert. "Österreichs Beitrag zum Erhalt von Flüssen und seiner Einzugsgebiete in unseren Schwerpunktländern in Albanien und Moldau ist eine nachhaltige Investition in den Klima- und Umweltschutz und schafft einen Mehrwert für künftige Generationen", so ADA-Geschäftsführer Botschafter Friedrich Stift.

>> [Fotos zum Projekt] ()

Schwerpunktland Moldau Moldau ist seit 2004 ein Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit. Die Aktivitäten der ADA konzentrieren sich auf Projekte in den Bereichen Wasserver- und Abwasserentsorgung, Umwelt und Klimawandel sowie Wirtschaft und Beschäftigung. Dabei wird der Berufsaus- und Weiterbildung besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Junge Menschen sollen besser qualifizierte Arbeit und Perspektiven in der Heimat finden.

Schwerpunktland Albanien Albanien ist seit 1992 ein Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit. Die ADA unterstützt Albanien bei der Annäherung an EU-Standards vor allem in der öffentlichen Verwaltung, im Bereich Menschenrechte und im Wassersektor und fördert darüber hinaus die regionale Entwicklung des Landes sowie unterstützt bei arbeitsmarktorientierter Berufsbildung.

Austrian Development Agency Die Austrian Development Agency, die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, unterstützt Länder in Afrika, Asien, Südost- und Osteuropa bei ihrer nachhaltigen Entwicklung. Gemeinsam mit öffentlichen Einrichtungen, Nichtregierungsorganisationen und Unternehmen setzt die ADA derzeit Projekte und Programme mit einem Gesamtvolumen von über 550 Millionen Euro um.

Rückfragehinweis: Austrian Development Agency (ADA), die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit Mag. (FH) Dagmar Achter +43 (0)1 90399-2413 dagmar.achter@ada.gv.at www.entwicklung.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/1293/aom

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OTS0084 2021-09-24/11:00


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /