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Fridays for Future ruft am 24.09. zum 8. weltweiten Klimastreik auf

Am 24. September ruft Fridays For Future ALLE Generationen zum achten weltweiten Klimastreik auf.

“Ich habe genug von einer Politik, die mit Lügen und Korruption Hand in Hand geht. Die Verantwortung für die Klimakrise lässt sich nicht abschieben. Ich wünsche mir ein Ende der leeren Versprechen und tiefgreifende Maßnahmen. Setzen wir die Politik am Freitag gemeinsam unter Druck!”, sagt Paula Dorten, Schülerin und Aktivistin bei Fridays for Future aus Wien. Wie unzureichend die Klimapolitik der österreichischen Regierung ist, zeige sich schon allein daran, dass seit mehr als 200 Tagen kein Klimaschutzgesetz in Kraft ist und klimaschädliche Straßenbauprojekte von weiten Teilen der Entscheidungsträger*innen trotz gegenteiliger wissenschaftlicher Studien als zukunftsfähig verkauft würden. “Statt die Bevölkerung auf die Notwendigkeit tiefgreifender Veränderungen vorzubereiten, wird Klimaschutz verzögert und verhindert”, sagt Dorten.

Klarer Auftrag an die Regierung

Hanna Simons, Programmleiterin des WWF Österreich, appelliert: “Wir brauchen die rasche Einführung eines starken Klimaschutzgesetzes, die Umsetzung der öko-sozialen Steuerreform und den sofortigen Stopp klimaschädlicher Straßenbauprojekte.” Zudem sei ein verbindlicher Bodenschutzvertrag nötig, der den massiven Flächenfraß von zuletzt 11,5 Hektar wertvoller Grünflächen pro Tag auf einen Hektar reduziert: „Die massive Verbauung befeuert die Klimakrise, verschlimmert die Auswirkungen von Umweltkatastrophen wie Überschwemmungen und schadet der menschlichen Gesundheit. Wir müssen unsere Naturräume schützen – sie sind unsere beste Versicherung im Kampf gegen die Klimakrise“, sagt Simons.

Johanna Morandell, Campaignerin bei der zivilgesellschaftlichen Organisation #aufstehn, betont, dass die Klimakrise manche Menschen stärker betrifft als andere – beispielsweise aufgrund ihrer Herkunft, ihres Geschlechts, ihrer Hautfarbe oder ihres Einkommens – auch hier in Österreich: “Wir brauchen dringend Klimaschutzmaßnahmen, die gerade jene Gruppen von Menschen besonders berücksichtigen, die bereits jetzt die negativen Folgen der Klimakrise am stärksten zu spüren bekommen. Der weltweite Klimastreik steht daher im Zeichen der Intersektionalität und der Klimagerechtigkeit.”

Streik in Wien mit über 100 Organisationen, Gewerkschaften und Initiativen

In Wien findet der Klimastreik als breites Bündnis von Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen, Gewerkschaften, Religionsgemeinschaften und vielen weiteren statt. Von GLOBAL 2000 und Greenpeace, dem österreichischen Roten Kreuz, der Plattform für menschliche Asylpolitik, SOS-Kinderdorf bis hin zur österreichischen Arbeiterkammer soll gezeigt werden, dass die Bewegung für Klimaschutz längst von allen Generationen mitgetragen wird.

DEMO IN GRAZ

In Graz startet die Fridays For Future Demonstration um 12 Uhr am Griesplatz und teilt sich dann in zwei Demo-Routen auf (Alles-was-rollt-Demo, Fußgänger:innen-Demo), welche sich um 14 Uhr bei der Franz-Graf-Alle wieder treffen. Gemeinsam mit zahlreichen anderen Gerechtigkeitsbewegungen wird hervorgehoben, dass die Klimakrise alle betrifft, aber in unterschiedlichem Ausmaß, unzählige Krisen hervorbringt und verstärkt. Unter dem Motto #OneStruggleOneFight #AlleFürDieZukunft solidarisieren sich alle Gruppen miteinander um für eine lebenswerte Zukunft für alle einzustehen.

"Ich finde es wichtig zu zeigen, dass wir alle ein ähnliches Ziel haben und auch gemeinsam dafür kämpfen. Wir wollen eine für alle lebenswerte, sichere Zukunft und dafür müssen wir jetzt zusammen aufstehen und noch lauter und noch stärker werden!" - Alena Zöch (Schülerin und Fridays For Future Aktivistin)

Mit zahlreichen Grazer Bewegungen und Organisationen wird kurz vor der Grazer Gemeinderatswahl geschlossen ein Zeichen für Klimagerechtigkeit gesetzt, denn ein "Weiter wie bisher" ist keine Option.

Fridays For Future geht gemeinsam mit Animal Save Movement, Anonymous for the Voiceless, Extinction Rebellion, F*Streik, MoVe iT, Seebrücke, StudentsForFuture, System Change not Climat Change, Teachers for Future, und Verein Gegen Tierfabriken auf die Straße. Die Zwei Demo-Routen bleiben immer wieder bei für die Bewegungen relevanten Orten, wie zum Beispiel vor der Wirtschaftskammer oder dem Schlachthof, stehen, wo in Form einer Zwischenkundgebung auf die Problematiken aufmerksam gemacht wird.

"Jede Partei verwendet Klimaschutz als Marketingstrategie, wir brauchen jedoch endlich Klimagerechtigkeit! Weil die Klimakrise alle betrifft, weil sie so zahlreiche andere Krisen hervorbringt und verstärkt, weil ihre Wurzeln in genau jenen ausbeuterischen Machtstrukturen liegen, die für so viele Problemstellungen auf dieser Welt verantwortlich sind." - Klara König (Studentin und Students For Future Aktivistin)


Weitere Demos finden auch in anderen Orten statt:
FridaysforFuture


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /