Klimacheck für Wien als klare Forderung

23.9.2021 Planungen und Entscheidungen überdenken, die vor 20 oder 30 Jahren getroffen wurden

"Die Grüne Klimaschutzministerin Leonore Gewessler zeigt vor, wie es geht: Wien braucht ebenfalls einen Klimacheck für alle Straßenbauprojekte. Zum Wohle unserer Stadt und der Lebensqualität aller Wiener*innen", sagen die Grünen Mobilitätssprecher*innen Heidi Sequenz und Kilian Stark. Die Wiener Grünen fordern im Gemeinderat die zuständigen Stadträt*innen Ulli Sima und Jürgen Czernohorszky dazu auf, für das Projekt der Stadtautobahn unverzüglich den Klimacheck nachzuholen.

"Sind Planungen und Entscheidungen, die teilweise vor 20 oder 30 Jahren getroffen wurden, für ein klimafreundliches Verkehrssystem noch vernünftig? Wir bezweifeln das und wollen, dass das untersucht wird. Es kann nicht sein, dass wir hier fahrlässige Politik auf dem Rücken der kommenden Generationen machen", sagt Gemeinderätin Sequenz.

"Die Folgen der Klimakrise sind heute schon in Österreich spürbar und werden schlimmer. Die Zunahme der Emissionen aus dem Verkehr machen alle Klimaschutzbemühungen der anderen Sektoren in Österreich zunichte. Mit 42 Prozent und immer weiteren Steigerungen ist der Verkehr schon heute das Sorgenkind der Wiener Klimapolitik. Anstatt weiterzumachen wie bisher, müssen wir jetzt die Wende Richtung klimaneutralem Wien schaffen", stellt Gemeinderat Stark fest.

Der Baustart der Stadtautobahn hatte die Besetzung durch Klimaaktivist*innen zur Folge. Eine gute Gelegenheit nochmals einen Schritt zurückzugehen und die Entscheidungen der Vergangenheit mit den Herausforderungen der Zukunft in Einklang zu bringen. "Daher ist jetzt der geeignete Zeitpunkt aus der besetzungsbedingten Unterbrechung der Bauarbeiten eine Nachdenkpause zu machen, um den Klimacheck für die Stadtautobahn nachzuholen. Bürgermeister Ludwig muss dem Beispiel der Klimaschutzministerin folgen und zeigen, dass der Slogan "Klimamusterstadt" mehr als eine hohle Phrase darstellt", so Sequenz und Stark.