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Aufruf zu Klimastreik: "Setzen wir die Politik stärker unter Druck"

Fridays for Future, WWF und #aufstehn rufen zu weltweitem Klimastreik am Freitag auf: Klimaschutzgesetz und Bodenschutzvertrag gefordert

Wien – Nach einem Sommer der Extremwetterereignisse ruft die weltweite Klimagerechtigkeitsbewegung für Freitag, 24. September, erneut zu Protesten gegen die Untätigkeit der Entscheidungsträger*innen aus Politik und Wirtschaft auf. Die zentralen Forderungen präsentierten Fridays For Future Österreich gemeinsam mit dem WWF Österreich und der zivilgesellschaftlichen Organisation #aufstehn am Dienstag: “Ich habe genug von einer Politik, die mit Lügen und Korruption Hand in Hand geht. Die Verantwortung für die Klimakrise lässt sich nicht abschieben. "Ich habe genug von einer Politik, die mit Lügen und Korruption Hand in Hand geht. Die Verantwortung für die Klimakrise lässt sich nicht abschieben. Ich wünsche mir ein Ende der leeren Versprechen und tiefgreifende Maßnahmen. Setzen wir die Politik am Freitag gemeinsam unter Druck!", sagt Paula Dorten, Schülerin und Aktivistin bei Fridays for Future aus Wien. Wie unzureichend die Klimapolitik der österreichischen Regierung ist, zeige sich schon allein daran, dass seit mehr als 200 Tagen kein Klimaschutzgesetz in Kraft ist und klimaschädliche Straßenbauprojekte von weiten Teilen der Entscheidungsträger*innen trotz gegenteiliger wissenschaftlicher Studien als zukunftsfähig verkauft würden. “Statt die Bevölkerung auf die Notwendigkeit tiefgreifender Veränderungen vorzubereiten, wird Klimaschutz verzögert und verhindert”, sagt Dorten.

Klarer Auftrag an die Regierung

Hanna Simons, Programmleiterin des WWF Österreich, appelliert: “Wir brauchen die rasche Einführung eines starken Klimaschutzgesetzes, die Umsetzung der öko-sozialen Steuerreform und den sofortigen Stopp klimaschädlicher Straßenbauprojekte.” Zudem sei ein verbindlicher Bodenschutzvertrag nötig, der den massiven Flächenfraß von zuletzt 11,5 Hektar wertvoller Grünflächen pro Tag auf einen Hektar reduziert: „Die massive Verbauung befeuert die Klimakrise, verschlimmert die Auswirkungen von Umweltkatastrophen wie Überschwemmungen und schadet der menschlichen Gesundheit. Wir müssen unsere Naturräume schützen – sie sind unsere beste Versicherung im Kampf gegen die Klimakrise“, sagt Simons.

Johanna Morandell, Campaignerin bei der zivilgesellschaftlichen Organisation #aufstehn, betont, dass die Klimakrise manche Menschen stärker betrifft als andere – beispielsweise aufgrund ihrer Herkunft, ihres Geschlechts, ihrer Hautfarbe oder ihres Einkommens – auch hier in Österreich: “Wir brauchen dringend Klimaschutzmaßnahmen, die gerade jene Gruppen von Menschen besonders berücksichtigen, die bereits jetzt die negativen Folgen der Klimakrise am stärksten zu spüren bekommen. Der weltweite Klimastreik steht daher im Zeichen der Intersektionalität und der Klimagerechtigkeit.”

Streik in Wien mit über 100 Organisationen

In Wien findet der Klimastreik als breites Bündnis von Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen, Gewerkschaften, Religionsgemeinschaften und vielen weiteren statt. Von GLOBAL 2000 und Greenpeace, dem österreichischen Roten Kreuz, der Plattform für menschliche Asylpolitik, SOS-Kinderdorf bis hin zur österreichischen Arbeiterkammer soll gezeigt werden, dass die Bewegung für Klimaschutz längst von allen Generationen mitgetragen wird.

Details zum Klimastreik in Wien: Weltweiter Klimastreik am 24.09. – Klimaprotest

Details zu österreichweiten Klimastreiks:Weltweiter Klimastreik 24.9. - Fridays For Future Austria


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /