© Andrej Jakobčič
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AKW Krsko darf kein Sicherheitsproblem bleiben

Künftige Studie zur Erdbebensicherheit eines möglichen zweiten Blocks im Atomkraftwerk Krsko: Ergebnisse berücksichtigen!

Bei einem Treffen von Außenminister Alexander Schallenberg, dem steirischen Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und dem slowenischen Staatssekretär für Infrastruktur, Blaz Kosorok, vereinbarten diese eine gemeinsame Studie zur Erdbebensicherheit eines möglichen zweiten Blocks im Atomkraftwerk Krsko. "Ich begrüße jede neue Studie zur Erdbebensicherheit in Krsko. Diese Ergebnisse müssen aber auch für den bestehenden Reaktor herangezogen werden. Daher sollte diese Studie so rasch wie möglich abgeschlossen werden", sagt der Anti-Atom-Sprecher der Grünen, Martin Litschauer.

Das bestehende AKW Krsko gilt als eines der gefährlichsten Kernkraftwerke der Welt, unter anderem wegen der Erdbebengefahr und zahlreichen anderen Sicherheitsbedenken. "Daher ist es wichtig, dass wir uns bei der Beteiligung zur UVP wegen der Betriebsverlängerung vor allem dafür einsetzen, das Kraftwerk abzuschalten. Ich muss daran erinnern, dass das österreischische Parlament am 25.3.2021 einen Entschließungsantrag beschlossen hat, in dem die Bundesregierung aufgefordert wird, sich mit allen diplomatischen, rechtlichen und politischen Mitteln auf bilateraler und europäischer Ebene dafür einzusetzen, dass eine Betriebsverlängerung und Erweiterung des Atomkraftwerks Krsko verhindert wird und somit eine Stilllegung des Kraftwerks erreicht werden kann", erläutert Litschauer.

"Realistisch betrachtet, kommt die Atomenergie Slowenien teurer als der Ausbau Erneuerbarer Energie. Deshalb fehlt mir für die Vorgangsweise das Verständnis. Das AKW Krsko ist eine reale Bedrohung in Mitteleuropa und wir sollten eine weitere Atomkatastrophe im Herzen unseres Kontinents vermeiden. Die Klimakriese wird uns bereits genug fordern und die Atomindustrie ist das Problem und nicht die Lösung in dieser Frage. Auch Atomkraftwerke sind durch den Klimawandel bedroht und das Risiko wächst mit jedem Jahr", hält Litschauer fest.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /