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Oberpeinlich in Oberösterreich

Politiker als Komplizen der H2-Fata-Morgana

oekonews.at kann Landesrat Mag. Günther Steinkellner und anderen Politikern mit Fakten helfen, und tut das gern entlang dessen jüngster Jubelaussendung anlässlich eines in Wels für 2 Wochen in Probebetrieb genommenen Wasserstoff(H2)-Linienbusses:

Die Vorzüge des Vehikels werden ständig nur im Vergleich mit einem Dieselbus gelobt. Ein Vergleich mit einem E-Linienbus, wie man ihn von verschiedenen Herstellern seit Jahren kaufen kann, unterbleibt. Vorsichtshalber!?

Ein Politiker muss angesichts des Klimanotstandes die verfügbare, alltagstaugliche, viel günstigere und ökologischere E-Technologie propagieren, nicht aber hochsubventionierte „Zukunfts“-H2-Mobilität mit armseliger Performance: Der Testbus benötigt 13 kg Wasserstoff für 160 km, die er 1x täglich in 15 Minuten tankt. Muss die Brennstoffzelle alle 2 Jahre gewechselt werden?
Hätte man den dafür aufgewendeten Sonnenstrom direkt für E-Busse eingesetzt, kämen ca. 3x so viele Buskilometer heraus.

Nachdem Linienbusse nachts stehen, kann 6 Stunden Ladezeit für die Batterie eines E-Busses angenommen werden. Dann fährt der E-Bus mit 300 kWh ca. die doppelte Strecke des H2-Busses, mit 100 % Grünstrom vom zertifizierten Stromanbieter – ohne sündteure H2-Infrastruktur für eine künftige H2-Busflotte.
Und zwar ab morgen, und nicht in irgendeiner theoretischen Zukunft, bis zu der die Bevölkerung weiterhin klimakillende Dieselabgase atmen muss.
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Fritz Binder-Krieglstein
renewable.at



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Artikel Online geschaltet von: / Dr. Fritz Binder-Krieglstein /