© Alexander Migl  -  Mercedes EQS
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STUDIE: BEV der großer Umweltsieger

Neue Verbrenner und Hybride bald verbieten

Wieder einmal hat das ICCT die PKW-Kompaktklasse auf Treibhausgas(THG)-Emissionen untersucht:
Schon heute emittiert über den gesamten Lebenszyklus gerechnet ein BEV (rein batterieelektrisches Fahrzeug) in Europa um 66 % bis 69 % weniger als ein Benziner. 2030 werden es 74 % bis 77 % sein, bei rein erneuerbarem Strom sogar 81 %.

Zwar kommt ein FCEV (Brennstoffzellen-Auto) dem BEV emissionsmäßig sehr nahe, aber nur wenn es mit grünem Wasserstoff fahren würde, was heute so gut wie nie passiert. Jedoch hat das FCEV primär deswegen keine Chance mit dem BEV zu konkurrieren, weil für die gleiche Kilometerleistung dreimal(!) so viel Ökostrom eingesetzt werden müsste.

Der Unterschied zu anderen Studien

ICCT kommt (siehe "Introduction", Seite 2 f.) entgegen anderen Studien, z.B. Fraunhofer ISE, zu einem noch eindeutigeren THG-Sieger BEV. Die Gründe werden exakt benannt:
> Man verwendete realistische Zahlen des Alltags und nicht Testangaben, womit z.B. Hybridautos sehr schlecht performen.
> Man hat genauer in verschiedenen Weltregionen unterschiedliche Gegebenheiten berücksichtigt, etwa den Strommix.
> Man hat die tatsächlichen Gesamtemissionen von Erdgas, insbesondere von Methanentweichungen einbezogen, wodurch z.B. Erdgasautos und FCEV mit "grauem" Wasserstoff einknicken.
> Man kam wegen der hochlaufenden Batterie-Massenfertigungen, die jeweils auf beinahe allen Kontinenten betrieben werden, zu deutlich weniger "Akku"-CO2 als bisher.
Langfassung: Global-LCA-passenger-cars-jul2021

Fritz Binder-Krieglstein
renewable.at



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Artikel Online geschaltet von: / Dr. Fritz Binder-Krieglstein /