©  Markus Spiske auf Pixabay
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Mobilitätsmasterplan des Bundes auch im Burgenland umsetzen

Petrik: Die Gesamtverkehrsstrategie des Burgenlands muss in Einklang mit dem Bund klimafit finalisiert werden

Gesten hat die Bundesministerin für Verkehr, Leonore Gewessler, gemeinsam mit ÖBB und ASFINAG den Mobilitätsplan für Österreich präsentiert. Er zeigt den Weg auf, wie das Klima-Sorgenkind Verkehr umgestaltet werden kann, um die Pariser Klimaziele zu erreichen. Eckpunkte des Mobilitätsmasterplans sind über den Ausbau des öffentlichen Verkehrs hinaus die Ermöglichung des Umstiegs auf Elektromobilität, Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene, Minimierung von Kurzstreckenflügen durch Ausbau des Nachtzug-Angebots, Investitionen in die Forschung für grünen Treibstoff für Flugzeuge und Schwerverkehr und die umfassende Attraktivierung des Radfahrens und des zu Fuß Gehens. „Hier werden Nägel mit Köpfen gemacht und Wege aufgezeigt, um Verkehr zu vermeiden, zu verlagern und zu verbessern“, freut sich Landessprecherin Regina Petrik (GRÜNE). „Das ist auch eine große Chance für die Mobilitätswende im Burgenland.“

Im Regierungsprogramm der Bundesregierung ist festgelegt, dass Österreich im Jahr 2040 klimaneutral sein soll. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil verlautet für das Burgenland noch ambitioniertere Ziele, wenn er das Jahr 2030 als Ziel für die Klimaneutralität unseres Bundeslandes ausruft. Der Straßenverkehr ist mit über 60% Anteil nach wie vor die größte Belastung für die Klimabilanz im Burgenland. „Ohne neues Denken im Verkehrssektor werden wir die Klimaneutralität nicht erreichen“, hält Petrik fest.

Im Burgenland befindet sich eine neue Gesamtverkehrsstrategie in der Finalisierungsphase. „Ich bin froh, dass im Burgenland erkannt wurde, dass die Verkehrsstrategie aus dem Jahr 2014 nicht klimatauglich ist und dass Landesrat Heinrich Dorner für neue Denkweisen in der Verkehrspolitik offen ist“, stellt Regina Petrik, Klubobfrau der GRÜNEN, fest und fordert: „Nun muss die neue Gesamtverkehrsstrategie für das Burgenland mit dem Mobilitätsmasterplan des Bundes abgestimmt werden. Den für das Klima unumgänglichen neuen Kurs in der Verkehrspolitik müssen Bund und Länder in gemeinsamer Anstrengung umsetzen. Da müssen parteipolitisch motivierte Widerstände hintangestellt werden. Die Klimakrise bekämpfen wir nur gemeinsam. Das gilt vor allem im Verkehrssektor. Die Verlagerung des Schwerverkehrs weg von der Straße hin auf die Schiene bringt große Vorteile für Anrainerinnen und Luftgüte. Auch was das Angebot an E-Ladestationen anbelangt, gibt es im Burgenland noch großen Ausbaubedarf.“ Das Land mache zwar einiges für die Hebung des Alltagsradverkehrs, freut sich Petrik, aber noch immer werden Radfahrer*innen und Fußgänger*innen in der kommunalen Verkehrsgestaltung benachteiligt. „Das muss sich ändern. Menschen, die aus eigener Kraft und klimafreundlich am Verkehr teilnehmen, also zu Fuß gehen oder mit dem Rad fahren, dürfen nicht länger im Alltagsverkehr benachteiligt werden.“


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /