Russland: Gazprom legt Pistole auf den EU-Tisch
Gaslieferungen dzt. gedrosselt, als Machtdemonstration
Noch nie wurde Europa von Russland so glasklar ausgerichtet, wie abhängig es von Putins Erdgas ist. Die staatliche Presseagentur Nowosti erklärte die aktuell eingeschränkten Lieferungen der staatlichen Gazprom wie folgt:
"Bei der Einschätzung jeglicher Handlungen der Firma auf dem europäischen Markt sollte man ständig die entscheidende Tatsache im Kopf behalten: Gazprom muss den Bau der Pipeline Nord Stream 2 zu Ende bringen. Das zweite und nicht minder wichtige Ziel besteht darin, unsere westlichen Partner an den offensichtlichen Gedanken zu gewöhnen: die Gewährleistung ihrer eigenen Versorgungssicherheit ist nur in enger Partnerschaft mit Russland möglich".
Fazit:
1. Wer in Europa von Versorgungssicherheit bei Wärme und Strom ausgeht, belügt sich heftig.
2. Energiemonopolitik geht vor. Also weiter mit Erdgas und Energiewende später, jedoch zu spät aus Sicht der Klimarettung.
3. Der angekündigte Wasserstoff der Russen für Europa wird "grau" oder "blau" bzw."rosa" sein, also aus Erdgas ohne oder mit CCS (Carbon Capture and Storage) bzw. aus Atomstrom.
4.Wie sehr die EU ohne Not ihre Bürger verrät, betrügt und ausliefert, ist unverschämt und inakzeptabel und erfordert noch massiveren zivilgesellschaftlichen Gegendruck.
gazprom-zeigt-europa-seine-marktmacht
Fritz Binder-Krieglstein
renewable.at
Verwandte Artikel:
- GLOBAL 2000 und Pro Natur Steyrtal: Investitionen in erneuerbare Energien statt Gasbohrungen
- Mehr politischer Einsatz für Ausstieg aus fossilem Gas als Muss!
- Greenpeace-Aktion bei OMV Petrom Zentrale in Bukarest
- EU: Künstliche Knappheit, auch beim Strom
- UPDATE: Wasserstoff nützt primär dem Fossil-Atomar-Sektor
- ZEIGE ALLE BERICHTE ZU DIESEM THEMA
Artikel Online geschaltet von: / Dr. Fritz Binder-Krieglstein /