© Gerd Altmann auf pixabay.com
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Wien setzt künftig stärker auf BürgerInnenbeteiligung beim Klimaschutz

Startschuss für Partizipatives Klimabudget - Pilotphase startet 2022 in Margareten, Simmering und Ottakring

Wienerinnen und Wiener werden in Zukunft die Möglichkeit haben, Ideen für Projekte in den Bereichen Klimaschutz und Klimawandelanpassung einzureichen und gemeinsam mit FachexpertInnen zu entwickeln und zur Umsetzung zu bringen. Dafür wird ab 2022 ein Partizipatives Klimabudget zur Verfügung gestellt. Das Besondere daran: BürgerInnen können sich nicht nur bei der Ideen-Einreichung, sondern auch bei der Entwicklung hin zu konkreten Klima-Projekten beteiligen. Auch welche Projekte dann letztlich umgesetzt werden, wird mit Beteiligung von BürgerInnen entschieden.

"Eines meiner zentralen Anliegen ist es, die Wienerinnen und Wiener beim Klimaschutz mitzunehmen. Der Kampf gegen die Klimakrise braucht uns alle und mit dem Partizipativen Klimabudget schaffen wir eine Möglichkeit mehr, etwas Wirksames gegen die Klimakrise zu tun. Mit dem Partizipativen Klimabudget ist Wien Vorreiter in Österreich. Erstmals haben Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, gemeinsam mit PolitikerInnen und ExpertInnen aus der Verwaltung ganz konkrete und wirkungsvolle Klima-Projekte zu entwickeln und umzusetzen", sagt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky.

Mit einem breiten Aufruf, Ideen und Projekte einzureichen, sollen mutige und richtungsweisende Projekte für ein klimaneutrales Wien 2040 generiert werden. Mit dem Partizipativen Klimabudget orientiert sich Wien an internationalen Beispielen wie Paris oder Lissabon.

Pilotphase ab 2022 in den Bezirken Margareten, Simmering und Ottakring

In den nächsten Monaten werden ein Kriterienkatalog für die Projekte sowie Struktur und Ablauf der Partizipations- und Entscheidungsprozesse erarbeitet. Da die Projekte für Klimaschutz und Klimawandelanpassung sektoren- und themenübergreifend umgesetzt werden sollen, werden alle relevanten Abteilungen innerhalb der Stadt involviert. Für die Umsetzung des Partizipativen Klimabudgets sind daher umfassende Vorarbeiten notwendig, die nun gestartet sind. Begleitet werden diese Vorarbeiten von einem Advisory Board, das wissenschaftliche Expertise einbringt.

Umgesetzt werden die Projekte zumeist auf Bezirksebene. Die Pilotphase startet Anfang 2022 in den Bezirken Margareten, Simmering und Ottakring. Nach entsprechender Evaluierung sollen weitere Bezirke dazukommen.

Für Bezirksvorsteherin Silvia Jankovic, Bezirksvorsteher Thomas Steinhart und Bezirksvorsteher Franz Prokop ist das Partizipative Klimabudget eine besonders innovative Form der Partizipation, die möglichst breite Bevölkerungsgruppen erreichen soll. "Wir sind stolz darauf, als Bezirke neue Wege in der BürgerInnenbeteiligung zu beschreiten", so die BezirksvorsteherInnen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /