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Biodiversitätsstrategie 2030: Europarlament fordert starken Schutz der biologischen Vielfalt

Schutz von Wäldern notwendig

Vorgestern wurde in der Plenarsitzung des Europäischen Parlaments der Bericht zur Biodiversitätsstrategie beschlossen. Eine progressive Mehrheit sprach sich für den Erhalt der biologischen Vielfalt bis 2030 aus und forderte die Kommission auf, die Strategie in konkrete Gesetzesmaßnahmen zu gießen. Dieser sehr gute Bericht, wurde jedoch von konservativen Änderungsanträgen verwässert.

Thomas Waitz, EU-Abgeordneter der Grünen und Ko-Vorsitzender der Europäischen Grünen Partei, reagiert verärgert über das Verhalten der Konservativen: "Leider hat es eine Allianz aus Konservativen und Liberalen geschafft, den Schutz der Wälder abzuschwächen und sich für die Kahlschlagwirtschaft aus dem letzten Jahrtausend einzusetzen, anstatt nachhaltige und klimafreundliche Forstwirtschaft in den Vordergrund zu rücken. Die Kommission muss jetzt die Biodiversitätsstrategie 2030 in starke und verbindliche Gesetzestexte gießen!"

Hintergrund: Um die biologische Vielfalt bis zum Jahr 2030 auf einen Pfad der Erholung zu bringen, schlägt die Europäische Kommission eine Reihe von Maßnahmen vor, wie z.B. die Einrichtung eines größeren EU-weiten Netzwerks von Schutzgebieten an Land und im Meer, um ein transeuropäisches Naturnetzwerk zu bilden, die Einführung eines EU-Naturwiederherstellungsplans, um degradierte Ökosysteme wiederherzustellen und nachhaltig zu bewirtschaften, sowie eine Reihe von Zielen in Bezug auf die Verringerung des Pestizid- und Düngemitteleinsatzes, die Erhöhung des Prozentsatzes der landwirtschaftlichen Flächen, die ökologisch bewirtschaftet werden, und die verstärkte Nutzung von Landschaftsmerkmalen mit hoher biologischer Vielfalt.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /