STUDIE: CCS angeblich nötig, aber horrend teuer
EWG-Studie sieht 100 % erneuerbar ohne CCS
Vorab sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die hier bereits besprochene EWG-Studie, global 100 % Erneuerbare bis 2050 für machbar und kostengünstig hält, jedoch ohne "Hochrisiko-Technologien wie Atomkraft oder CCS" einzubeziehen.
Demegegenüber erachtet das neue MCC-Arbeitspapier unter Berufung auf Daten der IPCC-Studie von 2018, CCS-Anwendungen als unumgänglich.
MCC bietet einen guten Überblick über die diversen Möglichkeiten inklusive deren Kosten, wie man der CO2-Emissionen mit CCS (Carbon Capture and Storage) Herr werden könnte.
Die Daten (jeweils global für 2050) "basieren auf einer entsprechend konservativen Einschätzung der Forschungsliteratur. Sie sind mit hohen Unsicherheiten behaftet; zudem limitieren sich die Optionen zum Teil gegenseitig", schränkt MCC vorsichtshalber ein.
Speziell die Methode, CO2 direkt mit großen Ventilator-Apparaten aus der Umgebungsluft abzuscheiden, wäre laut MCC-Experten unverzichtbar, würde allerdings nicht unter 150 und bis zu 300 USD je Tonne CO2 kosten.
Aktuell wird CO2 im EU-Emissionshandel zu ca. 50 Euro kontrahiert, was eine Vorstellung geben kann, welche Belastungen uns drohen, falls tatsächlich der gemäß EWG-Studie überflüssige CCS-Pfad beschritten werden sollte.
mcc-berlin.net/forschung/kurzdossiers/co2-entnahme
Fritz Binder-Krieglstein
renewable.at
Verwandte Artikel:
- Deutschland: Fiktiver Klimaschutz ersetzt tatsächliches Handeln
- Trumauer zahlen bald viel weniger für ihren Strom
- STUDIE: Im Verkehr übersteigen in Deutschland Fossilprivilegien die CO2-Abgabe
- 80 % der Architekten kannten Begriff für gebäudeintegrierte Photovoltaik nicht
- Gesunkene Pelletpreise im April begünstigen Einlagerung
- ZEIGE ALLE BERICHTE ZU DIESEM THEMA
Artikel Online geschaltet von: / Dr. Fritz Binder-Krieglstein /