© cherylholt/pixabay
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Österreich braucht mehr Tempo beim Umstieg auf emissionsfreie Technologien im Verkehr

Globale Nachfrage nach klimaverträglicher Mobilität als Konjunkturlokomotive nutzen

Wien - Auf fossile Technologien zu setzen gefährdet nicht nur die Klimaziele, sondern auch tausende Arbeitsplätze, so der VCÖ . Immer mehr Staaten und Autohersteller haben bereits konkrete Ausstiegsziele aus dem Verbrennungsmotor festgelegt. Angesichts der sich verschärfenden Klimakrise wird die Nachfrage nach emissionsfreien Technologien international rasch und stark steigen. Österreich hat gute Voraussetzungen sich als Europas Kompetenzzentrum für klimaverträgliche Mobilität zu positionieren und damit Arbeitsplätze zu sichern und neue Arbeitsplätze zu schaffen, betont der VCÖ. Damit Bevölkerung und Wirtschaft Planungssicherheit haben, ist ein gemeinsames Ziel der EU für den Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor nützlich.

"Wer Technologiewechsel verschläft und zu lange an Auslauf-Technologien festhält, gerät ins Hintertreffen. Österreich darf kein Nokia-Schicksal erleiden, sondern muss die globale Nachfrage nach emissionsfreien Technologien nutzen, um Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen", stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest. Dass der Verbrennungsmotor keine Zukunft hat, ist angesichts der Klimakrise evident. Und zahlreiche Hersteller haben bereits einen Zeitpunkt für den Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor festgelegt, erinnert der VCÖ.

Zahlreiche Hersteller haben bereits einen Zeitpunkt für den Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor festgelegt. Jaguar wird eine reine E-Marke und soll ab dem Jahr 2025 ausschließlich batteriebetriebene elektrische Antriebe anbieten. Land Rover plant bis Ende der 20er Jahre nur noch vollelektrische Autos anzubieten. Volvo plant ab dem Jahr 2030 nur mehr Elektro-Autos zu produzieren. Der deutsche Volkswagen-Konzern will bei seiner Hauptmarke VW sowie bei Audi keine neuen Verbrennungsmotoren mehr entwickeln. Bei Ford soll im Jahr 2030 der Verbrennungsmotor endgültig Geschichte sein. Renault geht davon aus, dass zwischen den Jahren 2030 und 2035 das letzte Verbrennerfahrzeug in Europa verkauft wird. Bis zum Jahr 2039 will Daimler eine komplett CO2-neutrale Pkw-Neuwagenflotte erreichen. Gerade das Exportland Österreich mit seiner Zulieferindustrie darf die Zukunftsstrategien der Hersteller nicht ignorieren.

Durch das UN-Klimaabkommen von Paris arbeitet die globale Staatengemeinschaft am Ausstieg aus fossilen Energieträgern. Die jüngsten Ergebnisse der Klimaforschung zeigen, dass die Erderhitzung schneller als erwartet voranschreitet. "Die Zeit drängt, es braucht beim Klimaschutz mehr Tempo. Im Verkehr heißt das, den Erdölverbrauch massiv zu reduzieren. Neben vermeiden und verlagern des Verkehrs auf klimaverträgliche Mobilität ist der Wechsel zu emissionsfreien Technologien zentral, um die Klimaziele erreichen zu können. Damit wird auch die globale Nachfrage nach emissionsfreien Technologien stark steigen. Diese Chance muss Österreich im Interesse der vielen Arbeitsplätze im Mobilitätssektor nutzen", so VCÖ-Experte Schwendinger.

Aber nicht nur bei Pkw, sondern auch bei Lkw die Hersteller auf Dekarbonisierung und den Umstieg auf batterie-elektrische Lkw setzen. Scania hat das Ziel, dass bereits im Jahr 2030 die Hälfte der produzierten Lkw batterie-elektrisch sein werden. Volvo möchte spätestens im Jahr 2040 zu 100 Prozent emissionsfreie Lkw auf den Markt bringen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /