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AMA Gütesiegel wird überarbeitet: Künftig mehr Tierwohl und ohne Gentechnik

Antrag zur Weiterentwicklung des AMA Gütesiegels im Nationalrat

"Die Gentechnikfreiheit hat in Österreich aus gutem Grund einen sehr hohen Stellenwert. Das AMA-Gütesiegel sollte dies wiederspiegeln - ich freue mich daher, dass wir heute die Weiterentwicklung des Gütesiegels im Sinne des Einsatzes von GVO-freien Futtermitteln anstoßen", sagt Olga Voglauer, Landwirtschaftssprecherin der Grünen. Ziel ist, künftig GVO-freie Futtermittel einzusetzen und das Tierwohl zu stärken.

Österreich importiert jährlich etwa 500.000 Tonnen Soja aus Südamerika: Großteils gentechnisch verändert, mit massivem Pestizideinsatz, und überdies mit einem enormen CO2-Rucksack. Der Sojaanbau und die Rinderzucht zählen zu den größten Treibern der illegalen Abholzung des Regenwaldes. Voglauer: "Es ist höchste Zeit, dass unsere heimische Nutztierhaltung auf europäische, gentechnikfreie Futtermittel umstellt. Mit dem heutigen Antrag bringen wir dieses Vorhaben auf Schiene."

Die Nutztierhaltung, insbesondere die Schweinebranche, steht in Österreich vor großen Veränderungen. Nicht nur in der Fütterung, sondern auch im Tierwohl braucht es kräftige Schritte, um negative Umweltauswirkungen zu reduzieren und die Erwartungen der Konsument*innen auch in Zukunft noch erfüllen zu können. "Unser Ziel ist es, die Bäuerinnen und Bauern bei den anstehenden Veränderungen zu unterstützen. Wir setzen uns ein für klare gesetzliche Vorgaben mit angemessenen Übergangsfristen, diese jedoch immer gekoppelt mit einer Stärkung am Markt - etwa über die öffentliche Beschaffung oder die Herkunftskennzeichnung - sowie einer angemessenen Unterstützung durch Agrarförderungen", sagt Voglauer.

Mit dem Antrag von Grünen und ÖVP ist ein wichtiger Schritt gelungen, um die notwendigen Veränderungen beim AMA Gütesiegel hinsichtlich Gentechnikfreiheit und Tierwohl ins Laufen zu bringen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /