© Manfred Helmer Wiener Linien/ Die U-Bahnstation Spittelau
© Manfred Helmer Wiener Linien/ Die U-Bahnstation Spittelau

Greener Linien: Grünoase statt Asphaltwüste am Vorplatz Spittelau

4.000 Sträucher, 20 Bäume, zahlreiche Sitzgelegenheiten, schattenspendende Photovoltaik-Module, Trinkbrunnen, 150 Meter Streetart und eine neue WienMobil Station für den Klimaschutz

Der graue Vorplatz der U-Bahn-Station Spittelau gehörte bis vor kurzem nicht zu den schönsten Plätzen Wiens. Im Zuge von Sanierungsarbeiten wurde der Asphalt aufgebrochen, um Platz für Begrünung und flexible Mobilität zu schaffen. Die Umgestaltung ist nun abgeschlossen: Die Fassade der U-Bahn-Station wurde in eine vertikale Blumenwiese verwandelt. Die lange graue Wand entlang des Platzes erstrahlt nach dem Makeover in ein 150 Meter langem Streetart-Werk unter dem Motto "Greener Linien und Mobilitätsmix".

Das Projekt ist Teil der Bemühungen der Stadt, Hitzeinseln zu reduzieren und das Stadtklima zu verbessern. "Die Wiener Linien und ihre Fahrgäste schützen 365 Tage im Jahr das Klima. Neben der Forcierung des öffentlichen Verkehrs ist es vor allem die Begrünung, die Hitzeinseln reduzieren - jede zusätzliche Pflanze zählt. Die Spittelau ist ein echtes Vorzeigeprojekt, wie bei Sanierungen Klimaschutz prima mitgedacht werden kann", so Öffi-Stadtrat Peter Hanke.

Liebesbaum, Felsenbirne und Hopfen sorgen für saubere Luft

Insgesamt über 20 schattenspendende Bäume, sowie rund 4.000 Sträucher und Gräser wurden gepflanzt. Neben Hopfen und Felsenbirnen, findet sich am Vorplatz der Judasbaum, auch Liebesbaum genannt. Im Frühjahr wird er den Platz mit seiner herzförmigen, pinken Blütenpracht zum Leben erwecken. Für Schmetterlinge, Bienen und andere Insekten ist der nektarreiche Baum ein wahres Paradies.

Eigens designte Photovoltaik-Module spenden tagsüber Schatten und sorgen Nachts für Sicherheit

Cool designte Sitzplätze aus Holz zwischen den Bäumen und Sträuchern laden BesucherInnen zum Verweilen ein. Für Abkühlung sorgen drei Nebelsprühanlagen und ein Trinkbrunnen. "Die roten Photovoltaikmodule wurden extra für den Vorplatz entwickelt. Das Besondere daran: Sie sind nicht nur ein Eyecatcher, sondern spenden untertags Schatten und speichern währenddessen die Energie. Nachts leuchten die Module mit dem Sonnenstrom und sorgen für mehr Sicherheit", so Günter Steinbauer, Geschäftsführer der Wiener Linien.

"Der Platz ist kaum wiederzuerkennen! Ich freue mich sehr, dass die Wiener Linien den Vorplatz so klimafreundlich gestaltet haben und wir im Bezirk einen weiteren gekühlten Platz dazu gewonnen haben. Mit den gesetzten Maßnahmen ist es uns gelungen, den Vorplatz Spittelau von einer so genannten Hitzeinsel zu einem begrünten Zwischenstopp voller schattiger Orte umzuwandeln.", freut sich Bezirksvorsteherin Saya Ahmad über den neugestalteten Platz.

Flexible Mobilität in der Spittelau

Die flexible Mobilität spiegelt sich auch im Streetart entlang des Platzes wider. Fahrrad, Bim und U-Bahn finden sich auf dem 150 Meter langem Kunstwerk. Am Boden rund um die Sitzplätze zeigen rote Muster die Fußgängerzone an. Zusätzlich gibt es am Platz die Möglichkeit ein WienMobil-Auto, WienMobil Räder oder E-Scooter auszuborgen. Bei dieser insgesamt achten WienMobil Station verknüpfen die Wiener Linien die Öffis mit flexiblen Sharing-Angeboten. Die sieben bestehenden Standorte befinden sich in Ottakring, Simmering, Neubau und Mariahilf sowie beim Westbahnhof, Rochusmarkt und im Nordbahnhofviertel. Fünf weitere Standorte werden noch heuer dazukommen.

"Ein privates Auto ist die meiste Zeit ein `Stehzeug` in der Stadt. Es macht nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die eigene Geldbörse Sinn, Wege mit Sharing-Fahrzeugen zurückzulegen. Unser Anspruch ist es deshalb Öffis und Sharing-Angebote für unsere Fahrgäste perfekt zu verbinden, um mobile Freiheit auf allen Wegen zu ermöglichen. Darum werden wir unsere WienMobil-Stationen in Zukunft weiter ausbauen", sagt Alexandra Reinagl, Geschäftsführerin der Wiener Linien.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /