© Andrej Jakobčič
© Andrej Jakobčič

Slowenischer Außenminister in Klagenfurt: Krsko-Schließung für Slowenien kein Thema

Slowenien will weiterhin keine Stilllegung des AKW Krsko andenken

Klagenfurt – Am Freitag emfping Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser den slowenischen Außenminister An¸e Logar zu einem Arbeitsgespräch. Neben einigen positiven Ergebnissen gab es offensichtlich keine Annäherung zum Thema AKW Krsko.

Enttäuscht von den Ergebnissen des Arbeitsbesuches zeigt sich deshalb der Kärntner FPÖ-Landesparteichef Klubobmann Gernot Darmann. "Offensichtlich sind Slowenien die berechtigten Anliegen Kärntens im Hinblick auf die tickende Zeitbombe AKW Krsko egal, denn sonst hätte der slowenische Außenminister diese Themen in seinem Statement vor den Medien nicht verschwiegen. Wenn LH Kaiser von leicht unterschiedlichen Positionen zum AKW Krsko spricht, muss man festhalten, dass sich die Positionen Kärntens und Sloweniens diametral unterscheiden. Das Atomkraftwerk Krsko ist das am stärksten erdbebengefährdete Atomkraftwerk Europas. Das Einzige, was hilft, ist die Stilllegung des AKW Krsko und die Forcierung erneuerbarer Energieformen in Slowenien! Davon will Slowenien aber offensichtlich weiter nichts hören", bedauert Darmann.

Nach wie vor wären die Folgen eines Problems mit dem AKW, dass in einem Erdbebebengebiet steht katastrophal für Österreich. "Wenn es in Krsko ein massives Erbeben gibt, was laut Experten jederzeit passieren kann, könnte es schon zu spät sein! Die EU muss hier endlich auf Slowenien massiven Druck für einen Ausstieg aus der Atomkraft aufbauen. Wenn Slowenien ab 1. Juli den EU-Ratsvorsitz übernimmt, müsste es dieses Thema sogar selbst auf die Agenda setzen, denn es geht auch um das Leben seiner eigenen Bevölkerung", betont der FPÖ-Chef.

Auch ÖVP-Clubobmann Markus Malle forderte erst vor kurzem anlässlich des 35. Jahrestages der Tschernobyl-Katastrophe. „Das Atomkraftwerk in Krsko muss ehest möglich geschlossen werden!“ Die schmerhafte Erinnerung an zig-tausende Todesopfer nach Tschernobyl und die länger anhaltenden Folgen dieses verheerenden Unfalls lasse keinen anderen Schluss zu. Malle: „Wer Politik ernst nimmt, muss die Erfahrungen der Vergangenheit in einer Politik für die Zukunft umsetzen.“
Gerade die letzten Wochen haben gezeigt, dass das Risiko eines Zuwartens nicht abschätzbar ist. „Wir bemerken eine Häufung der Erdbeben in unserem nahen Umgebung“, gibt Malle zu bedenken. „Allein dieser Umstand sollte die Verantwortlichen zum Handeln bringen.“ Malle weiter: „Es wird Zeit, stetige Widerstände gegen klimaschonende und auch sichere Energieerzeugung aufzugeben“, fordert Malle. „Nur wenn wir die Energiewende zu erneuerbaren Trägern tatsächlich schaffen, können wir Atomenergie dorthin verbannen, wo sie hingehört: In die Geschichtsbücher.“



Verwandte Artikel:


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /