©  Bundesministerium für Klimaschutz
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MAK mit Österreichischem Umweltzeichen ausgezeichnet

Zertifizierung zum "Grünen Museum" als wesentlicher Schritt am Weg zum klimarelevanten und klimaneutralen Kunstbetrieb

Als erstes unter den österreichischen Bundeskunstmuseen ist das MAK seit April 2021 Träger des Österreichischen Umweltzeichens. Dieses bedeutende Umweltgütesiegel ist für das MAK eine wichtige Bestätigung seiner konsequent verfolgten Strategie, im Rahmen der Museumsarbeit zu einer umweltfreundlichen Zukunft beizutragen. Seit Jahren zählt das MAK weltweit zur Spitze von Kunstmuseen, die sich mit den großen ökologischen und sozialen Herausforderungen unserer Zeit befassen. "Wir bekennen uns zu einem ganzheitlichen ökosozialen Ansatz und freuen uns sehr über die Würdigung als Grünes Museum. Diese Auszeichnung bringt das MAK seinem Ziel, im Rahmen seiner Möglichkeiten zu einem Turnaround in der Klimakrise beizutragen, ein weiteres Stück näher! Jetzt gilt es einen Fahrplan für die angestrebte Klimaneutralität bis 2030 umzusetzen", so MAK-Generaldirektor Christoph Thun-Hohenstein und Teresa Mitterlehner-Marchesani, wirtschaftliche Geschäftsführerin des MAK.

Das Österreichische Umweltzeichen wird durch das Klimaschutzministerium (BMK) nach einer eingehenden Prüfung jeweils für vier Jahre vergeben. "Beim Klimaschutz brauchen wir viele engagierte Vorreiter, die Klimazukunft sowohl nach innen leben als auch nach außen tragen. Und es zeigt sich: Kunst und Kultur können mit konkreten Klimaschutzmaßnahmen einen wichtigen Beitrag leisten. Ich gratuliere dem MAK und Direktor Thun Hohenstein mit seinem motivierten Team, zur erfolgreichen Zertifizierung mit dem Österreichischen Umweltzeichen", sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

Mit seinem konsequenten Eintreten für Klimafürsorge stimuliert und fördert das MAK eine breite künstlerische Auseinandersetzung mit der Klimazukunft. Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer: "In Anbetracht der Folgen des Klimawandels ist es von großer Wichtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit in der Art und Weise, wie Kunst produziert und vermittelt wird, mitzudenken. Dieses Eintreten für Klimafürsorge braucht den Dialog mit und die Kooperation unter den Künstlerinnen und Künstlern sowie den Kulturinstitutionen. Das MAK fördert hier nicht nur eine breite künstlerische Auseinandersetzung mit diesem Thema, sondern übernimmt auch in seiner strategischen und operativen Unternehmensführung Verantwortung für nachhaltige Entwicklung. Mit der Umweltzeichen-Zertifizierung wurde dahingehend ein weiterer wichtiger Meilenstein erreicht. Ich gratuliere herzlich und danke dem gesamten Team des Hauses für das große Engagement."

PLANET LOVE und CLIMATE CARE Alle programmatischen und infrastrukturellen Bemühungen des MAK zu einem Beitrag zur Klimapflege fußen auf einem Ansatz, der über Klimaneutralität und Dekarbonisierung hinausreicht und den Schutz der Biosphäre und Artenvielfalt sowie die Bewahrung und Sanierung von Ökosystemen miteinschließt. Ein zentrales Ziel des Museums ist es, leicht verständliche Orientierung zu den wesentlichen, teils überaus komplexen öko-sozialen Fragestellungen aufzubereiten. Ein vom MAK erarbeitetes Zukunftsmindset verknüpft dabei die Liebe zu unserem Planeten Erde - PLANET LOVE - mit Aktivitäten breit verstandener Klimafürsorge - CLIMATE CARE. Im Rahmen interaktiver Programme wird dieses Mindset laufend weiterentwickelt.

Das Jahr 2021 markiert einen neuen Höhepunkt der Aktivitäten des MAK im Sinne einer nachhaltigen Verringerung des ökologischen Fußabdrucks und auch in der inhaltlichen Auseinandersetzung mit Klimapflege- und fürsorge. Der Zukunft unseres Planeten verschreibt sich vor allem die vierte Ausgabe der vom MAK initiierten VIENNA BIENNALE FOR CHANGE, die heuer dem stimulierenden Motto "PLANET LOVE. Klimafürsorge im Digitalen Zeitalter" gewidmet ist. Der im MAK gezeigte Biennale-Hauptbeitrag "CLIMATE CARE. Stellen wir uns vor, unser Planet hat Zukunft" wird Ansätze für einen radikalen zivilisatorischen Wandel aufzeigen.

GEMEINSAM AKTIV FÜR DIE KLIMAMODERNE Mit der konsequenten Thematisierung der Klima- und ökologischen Gesamtkrise in Ausstellungen, der Vermittlung und weiteren Programmen des MAK werden Design-, Architektur- und Kunstschaffende zur vertieften Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeitsfragen ermutigt. Damit soll auch die gesellschafts-, wissenschafts- und wirtschaftspolitische Relevanz der angewandten und bildenden Kunst für die Gestaltung unserer Klima-Moderne forciert werden.

Das MAK DESIGN LAB und die dazugehörige MAK LAB APP, temporäre Projekte in der 2020 ins Leben gerufenen CREATIVE CLIMATE CARE GALERIE sowie vielfältige Vermittlungsprogramme und Diskursformate wie das MAK FUTURE LAB untermauern den programmatischen Schwerpunkt, den das MAK hier seit Jahren setzt.

Wesentlich für das MAK ist auch zivilgesellschaftliches Engagement. Das inkludiert u. a. die Teilnahme an den Aktivitäten der "Museums for Future" im Rahmen der "Fridays for Future", den Einsatz für nachhaltigen Konsum oder die Unterstützung einer umweltfreundlichen Anreise ins Museum. Das MAK ist zentral gelegen und hervorragend zu Fuß, mit dem Rad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Seit vielen Jahren befinden sich ausreichend Fahrradständer vor dem Eingang des MAK. Bei einem Fahrrad-Notfall kommt der Portier gerne mit einem Reparatur-Kit zu Hilfe.



Auch im täglichen Arbeitsalltag und im operativen Betrieb des Museums liegt ein großes Augenmerk darauf, umweltverträglich und ökologisch zu handeln. Dies umfasst u. a. ressourcenschonenden Umgang, Nachhaltigkeit und lange Lebensdauer von Produkten, Recycelbarkeit und Bevorzugung von Produkten mit Umweltzeichen im Einkauf (beispielsweise Österreichisches Umweltzeichen, Blauer Engel, EU Ecolabel). Zu all diesen Maßnahmen wurde ein Nachhaltigkeitskonzept formuliert, das unter www.MAK.at/umwelt abgerufen werden kann.

Die feierliche Verleihung des Umweltzeichens an das MAK ist im Rahmen der Green Events Gala am 18. November in der MAK-Säulenhalle geplant. Mit der Initiative "Green Events Austria" des BMK ist Österreich seit vielen Jahren in Europa Vorreiter beim Thema nachhaltiger Veranstaltungsorganisation.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /