© obx-news/Tourismusverband Ostbayern/Eisenschink /  Das Kloster Pielenhofen an der Naab
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Genuss-Tour durch die "Bayerische Toskana"

Der ostbayerische Fünf-Flüsse-Radweg verbindet auf knapp 300 Kilometern bayerischen Genuss mit idyllisch-verträumter Natur, großer Kultur und Geschichte zu einem unvergesslichen Urlaubserlebnis "mit gesundem Abstand".

Regensburg (obx) - Eine Landschaft, bei der man ins Träumen gerät: malerische Flusstäler, duftende Wacholderheiden, bunte Blumenwiesen, schattige Wälder, beeindruckende Fels-Riesen und der Duft von Thymian und Salbei. Eine Szenerie, die an südlichere, mediterrane Gefilde erinnert, an Toskana oder Provence. Doch diese Toskana liegt gut 1.000 Kilometer vom Mittelmeer entfernt in Ostbayern und ist bei Touristen längst kein Geheimtipp mehr: der Bayerische Jura. Auf zwei Rädern lassen sich die einzigartigen Landschaften besonders gut und, in diesem Jahr für viele Urlauber besonders wichtig, mit "gesundem Abstand" entdecken. Der insgesamt knapp 300 Kilometer lange "Fünf-Flüsse-Radweg", der als Genussroute durch das Herz des Freistaats führt, begeistert Natur- und Kulturliebhaber gleichermaßen mit seinem einzigartigen Urlaubsflair, den historischen Schätzen rechts und links des Weges, seinem Verlauf entlang der idyllischen und teils felsenumsäumten Flüsse und den vielen gemütlichen Einkehrmöglichkeiten.

Donau, Altmühl, Pegnitz, Vils, Naab versprechen eine Sinneswelt am Wasser. Eisvögel und Silberreiher, Wildenten und Bachstelzen tummeln sich am Ufer, im Wasser und auf dem Geäst. Im Frühjahr begleitet die Radfahrer ein lautstarkes Vogelkonzert, im Sommer erfrischt die Kühle des Wassers, im Herbst rascheln die Blätter in den Uferbäumen. Der Radweg ist für Familien mit Kindern ebenso geeignet wie für Genuss- und E-Bikefahrer: Der Kurs führt durch steigungsarme Flusstäler, einzig unterbrochen von der europäischen Wasserscheide, die einmal zu überwinden ist. Auf der einen Seite fließt das Wasser zum Schwarzen Meer, auf der anderen Richtung Nordsee. Die Naturlandschaft gibt dem Wasser die Richtung vor. Radfahrer entscheiden selbst, in welche Richtung sie den Radweg fahren: Er ist in jede Richtung beschildert. Zudeführt er meist auf Rad- oder Wirtschaftswegen und nur in Ausnahmefällen auf Straßen.

Die Touristiker empfehlen, den 300 Kilometer langen Radweg in fünf Tagesetappen zu fahren. Wem die Strecke generell zu weit ist, für den haben sich die Planer ein paar raffinierte Varianten einfallen lassen. Man quert die Runde einfach und fährt direkt von der Naab zur Altmühl, kürzt über den Lauterachradweg den Weg von Neumarkt über Amberg ab oder nimmt mit dem Schwarze Laber-Radweg einfach einen anderen Fluss, der auf schnellerem Weg zur Donau führt.

Der Bayerische Jura ist geprägt vom weißen Kalkstein, einst geschaffen vom Jurameer. Die Landhebung hat eingeschlossene Fossilien und Korallenriffe zum Vorschein gebracht. Zeugenberge und Tropfsteinhöhlen, Wacholder bewachsene Trockenhänge und Rifffelsen schmücken die Region. Der Bayerische Jura hat eine lange Kultur- und auch spannende Industriegeschichte: Die gotische Ruine des Birgittenklosters bei Berg, Burg Prunn im Altmühltal, der alte Ludwig-Donau-Main-Kanal mit seinem Brückkanal bei Schwarzenbruck, das Hammerschloss Theuern oder die Wallfahrtskirche Mariaort bei Regensburg und viele Attraktionen erzählen von dieser spannenden Vergangenheit. "Es lohnt sich, die Etappen in aller Ruhe zu genießen und sich die Zeit für diese kulturellen Meilensteine zu nehmen", sagt Ulrike Eberl-Walter vom Tourismusverband Ostbayern. Ihr Tipp: Gerade in den Pfingstferien lohnt sich eine Fahrt auf dem Fünf-Flüsse-Radweg.

Einen Etappenplaner, Infos zu E-Bike-Ladestationen, zur Anreise mit der Bahn, zu Schiffsfähren, Freizeitbussen, Erlebnispunkten, Sehenswürdigkeiten, Parkplätzen, Quartieren sowie aktuelle Informationen zur Strecke und vieles mehr finden Radbegeisterte unter www.fuenf-flusse-radweg.info. Ein Faltplan mit großer Karte, Etappenbeschreibungen und vielen weiteren Informationen zu Erlebnispunkten und Servicestationen ist kostenlos per bestellbar.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /