© Rettet die Blumenwiesen
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Steiermark: Rekord-Teilnahme bei der Aktion Wildblumen 2021

191 Gemeinden und über 100.000 Wildblumen

Graz - Zum Schutz und Ausbau der biologischen Vielfalt - auch Biodiversität genannt - geht ein steirisches Erfolgsprojekt in die nächste Runde: Bei der Aktion Wildblumen 2021 werden in den kommenden Wochen über 100.000 Wildblumen in 191 steirischen Gemeinden gepflanzt. Gemeinsam mit den beiden Bürgermeistern Jochen Bocksruker (Bärnbach) und Fritz Strahlhofer (Pusterwald), sowie der Projektkoordinatorin Christine Podlipnig hat Naturschutzlandesrätin Ursula Lackner heute den Start der Aktion verkündet.

Die Steiermark ist für ihre einzigartige Landschaft bekannt. Blühende Wiesen gehören untrennbar dazu. Leider sind artenreiche Flächen mit heimischen Wildpflanzen in den letzten Jahrzehnten immer weiter von Monokulturen verdrängt worden. Das will Ursula Lackner mit der Aktion Wildblumen ändern.

Wildblumenwiesen: Notwendiger Lebensraum für unzählige Arten

Bunte Farbenpracht und reges Treiben - auf Wildblumenwiesen geht es sprichwörtlich rund, denn Wiesen-Margerite, Wiesen-Salbei und viele andere Wildpflanzen sichern zahlreichen Tieren das Überleben. Für Bienen, Schmetterlinge & Co sind sie eine wichtige Nahrungsquelle, die im Vergleich zu Monokulturen vom Frühling bis zum Herbst wichtigen Nektar und Pollen liefern. Diese kleinen Nützlinge sind für die Bestäubung unterschiedlichster Kulturpflanzen notwendig. Darauffolgende positive Auswirkungen auf das Ökosystem sind die logische Folge.

Biodiversität wichtiger denn je

„Gerade während der Corona-Krise ist wieder eindeutig aufgezeigt worden, wie wichtig die Natur als Rückzugsort für Steirerinnen und Steirer ist. Damit das auch so bleibt, müssen wir eine gesunde Artenvielfalt erhalten!", erklärt Naturschutzlandesrätin Ursula Lackner. Der jahrzehntelange Fokus auf Monokulturen und die exzessive Nutzung der Wiesen hat diese Vielfalt stark unter Druck gesetzt. Deswegen schafft die Aktion Wildblumen bewusst Flächen, die „wild" sein dürfen.

Eigens für die Aktion Wildblumen gezogen, entfalten die Wildblumen eine Art Impulswirkung. Bei richtiger Pflege vermehren sie sich ohne großen Aufwand weiter. Lässt man die Natur freien Lauf, wird so ein nachhaltiger Rückzugsort für Pflanzen und Tiere geschaffen.

Straßenbegleitstreifen, Baum- und Verkehrsinseln, Böschungen, Parks und großflächige Wiesen: Die Steiermark blüht auf!

Heimische Wildblumen und -kräuter sind von Natur aus widerstandsfähig. Das eröffnet viele individuelle Möglichkeiten Blühflächen anzulegen. Vom Kreisverkehr bis zu großen Wiesen: Bei der Aktion Wildblumen ist der Kreativität keine Grenze gesetzt.



Mit Einzug des Frühlings startet die Verteilung: Beginnend im südlichen Teil unseres Bundeslandes erhalten alle teilnehmenden Gemeinden ihre Pflanzen und fachkundige Betreuung der Biologinnen und Biologen. „Ich freue mich schon auf viele steirische Gemeinden, in denen es buntblühende Wiesen geben wird! Sie leisten einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Artenvielfalt und schaffen gleichzeitig ein schönes und lebenswertes Umfeld für uns Steirerinnen und Steirer", so Lackner abschließend.


Ursula Lackner, Naturschutzlandesrätin, meint: „Gerade während der Corona-Krise ist wieder eindeutig aufgezeigt worden, wie wichtig die Natur als Rückzugsort für Steirerinnen und Steirer ist. Damit das auch so bleibt, müssen wir eine gesunde Artenvielfalt erhalten. Mit der Aktion Wildblumen setzen wir gemeinsam mit den steirischen Gemeinden wichtige Schritte in diese Richtung. Gleichzeitig sind die neuen Wildblumenwiesen ein wichtiger Bestandteil für ein schönes und lebenswertes Lebensumfeld für uns Steirerinnen und Steirer."

Christine Podlipnig, Projektkoordinatorin, berichtet: „Anlage und Förderung heimischer Wildblumenwiesen sind das Hauptaugenmerk der Aktion Wildblumen. Um hier eine breite Bewusstseinsbildung hinsichtlich der dringenden Notwendigkeit von Bunten Wies`n zu erwirken, werden die Gemeinden der Steiermark eingebunden. Sie sind als Hauptakteure unverzichtbare Partner und tragen mit ihren Pflanzprojekten dazu bei, naturnahe Lebensräume als wertvolle Trittstein-Biotope für unsere Tier- und Pflanzenwelt zu schaffen."


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /