© Fastned / Ladestation von Fastned
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Fastned steigert Ladeumsatz 2020 trotz Corona-Pandemie um 37%

Fastned arbeitete weiter an seiner Mission: den Übergang zur Elektromobilität zu beschleunigen, indem den Fahrerinnen und Fahrern von Elektrofahrzeugen die Freiheit zum Fahren ermöglicht wird.

Dafür tätigt Fastned erhebliche Investitionen in den Bau skalierbarer Schnellladestationen und die Entwicklung neuer Standorte. Somit wird das Unternehmen in den kommenden Jahrzehnten Schnellladekapazität für die exponentiell wachsende Anzahl Elektroautos zur Verfügung stellen können.

Im Jahr 2020 wurde Fastneds Schnellladenetzwerk durch die Eröffnung von 17 neuen Stationen erweitert, einschließlich der ersten Stationen in Belgien und der Schweiz. Damit bestand das Netzwerk zum Jahresende 2020 aus insgesamt 131 Stationen. Die Kapazität wurde durch die Installation neuer und schnellerer Ladegeräte an bestehenden Stationen weiter erhöht. Um der wachsenden Anzahl von Elektrofahrzeugen gerecht zu werden, investierte Fastned im Jahr 2020 stark in den Ausbau des bestehenden Netzwerks und erhöhte die Gesamtzahl der Schnellladesäulen zum Jahresende 2020 auf 456 (2019: 297), wodurch sich die durchschnittliche Anzahl von Schnellladesäulen pro Station auf 3,5 erhöhte (2019: 2,6). Fastned erwarb 28 neue Standorte, was insgesamt 287 erworbenen Standorten (einschließlich bestehender Stationen) entspricht. 2020 wurde Fastned in einem sechsten Land aktiv und erwarb die Rechte zu Bau und Entwicklung von neun Schnellladestationen an Autobahnen in Frankreich im Rahmen der ersten gesonderten Ausschreibung für Schnellladestationen entlang des französischen Mautstraßennetzes - weitere werden erwartet. Aufgrund weiterer Investitionen in den Ausbau des Netzwerks und der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Nachfrage für Schnellladen war das EBITDA (einschließlich der Expansionskosten) mit -3,8 Millionen Euro im Jahr 2020 erwartungsgemäß weiterhin negativ (2019: -3,3 Millionen Euro).

In einem Jahr, das von Lockdowns und Einschränkungen der Mobilität geprägt war, zeigte der Markt für Elektrofahrzeuge Widerstandsfähigkeit und erreichte europaweit Rekordumsätze. Die Anzahl der verkauften Elektrofahrzeuge stieg insbesondere in Märkten, in denen Fastned am aktivsten ist, wie in den Niederlanden, wo die Anzahl der registrierten Elektrofahrzeuge 173.000 erreichte und die Elektrofahrzeug-Verkäufe im Jahr 2020 21% des gesamten Pkw-Absatzes ausmachten. In Deutschland stieg die Anzahl der zugelassenen Elektrofahrzeuge auf 309.000, mit einem Neuzulassungsanteil von 7%. Fastned erwartet, dass, sobald Reise- und Mobilitätsbeschränkungen aufgehoben sind, die Nachfrage nach Schnellladen und damit die Stationsauslastung schnell steigen werden. Daher sind die Beschleunigung der Stations-Upgrades und der weitere Ausbau des Netzwerks wichtige Prioritäten, um eine Überlastung der Stationen zu vermeiden und die Auslastung zu maximieren.

Basierend auf der Marktdynamik und der erwarteten Nachfragesteigerung für Schnellladen erzielte Fastned im Februar 2021 durch die Ausgabe von Hinterlegungsscheinen im Rahmen eines beschleunigten Bookbuilding einen Bruttoerlös in Höhe von 150 Millionen Euro. Die Erlöse fließen in den beschleunigten Bau des fest geplanten2 Netzwerks von zusätzlichen Ladestationen, die weitere Entwicklung des möglichen3 Netzwerks und Investitionskosten in Bezug auf wichtige bevorstehende staatliche Ausschreibungen, einschließlich in Frankreich und Deutschland. Diese Investitionen werden es Fastned ermöglichen, das Netzwerk auszubauen und zu verbessern und wichtige Standorte sowohl in den Regionen, in denen das Unternehmen bereits vertreten ist, als auch in weiteren Gebieten, zu sichern.

2020 Kennzahlen:

Umsatz aus Ladevorgängen: 6,3 Millionen Euro (+37% im Vergleich zu 2019)
Volumen: Verkauf von 11 GWh erneuerbarer Energie (+39% im Vergleich zu 2019)
8,7 Millionen kg CO2 vermieden
Aktive Kunden Q4 2020: 53.000 (+25% im Vergleich zu Q4 2019)
0,6 Millionen Ladesitzungen abgewickelt
55,2 Millionen elektrische Kilometer ermöglicht

Weitere Highlights:

Der Umsatz aus Ladevorgängen stieg von 2019 bis 2020 um 37%. Während Corona-Restriktionen das Verkehrsaufkommen erheblich reduzierten, wurde dieses Wachstum durch einen starken Anstieg der Anzahl zugelassener Elektrofahrzeuge in Fastneds Hauptmärkten unterstützt: +64% in den Niederlanden, +126 % in Deutschland, +119% in Großbritannien, +98% in Belgien und +51% in der Schweiz.
Auch die zeitbasierte Auslastung des Netzwerks im vierten Quartal 2020 wurde durch die Corona-Maßnahmen negativ beeinflusst und lag im Durchschnitt bei 7,6% (2019: 9,9%). Dabei sollte beachtet werden, dass die Anzahl der Ladesäulen aufgrund des erwarteten Nachfrageanstiegs nach der Corona-Pandemie erheblich erhöht wurde, was die durchschnittliche Auslastung verringert, jedoch nach Aufhebung der Corona-Maßnahmen weiteres Wachstum zulässt.
Die Wirtschaftlichkeit auf Stationsebene blieb trotz der Auswirkungen der Pandemie positiv, was die Belastbarkeit des Geschäftsmodells beweist. Selbst bei einem immer noch sehr geringen Marktanteil von Elektrofahrzeugen (ca. 1,5% im vierten Quartal 2020 in den Hauptmärkten von Fastned) und den Corona-Einschränkungen, die das Verkehrsaufkommen reduzierten, wies die durchschnittliche Station eine jährliche Kapitalrendite (ROIC) von 4,1% auf, basierend auf den annualisierten Q4 2020 Umsätzen (6,6% in Q4 2019 und -2,8% in Q4 2018). Fastned erwartet, dass sich dieser Trend aufgrund des anhaltenden Wachstums der Elektrofahrzeugverkäufe, die zu einer höheren Stationsauslastung führen, weiter verstärken wird.
Aufgrund höherer Netzgebühren, die sich aus der steigenden Anzahl von Ladesäulen pro Standort und der erforderlichen Installation größerer Netzanschlüsse ergeben, stiegen die Betriebskosten pro Station von 30.800 auf 34.300 Euro. Die Betriebskosten pro Ladesäule sind leicht gesunken. Trotzdem führten die Umsatzsteigerung und die erhebliche operative Stärke von Fastneds Geschäftsmodell zu einer Steigerung des operativen EBITDA um 28% auf 6900 Euro pro Station. Das gesamte operative EBITDA stieg im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr um 60%.
Die Kosten für den Netzwerkausbau stiegen von 3,8 Millionen Euro auf 4,7 Millionen Euro aufgrund der verstärkten Aktivitäten im Stationsbau, der Modernisierung bestehender Stationen, der Akquisition neuer Standorte und der Softwareentwicklung.
Eine Reihe außerordentlicher Posten (wie sie bei der Berechnung von Non-IFRS-Kennzahlen verwendet werden) wurden im Jahr 2020 erfasst, was zu einem außerordentlichen Verlust von 75.000 Euro führte (2019: 3,1 Millionen Euro).
Fastned meldete einen Nettoverlust (ohne außerordentliche Posten) von 12,3 Millionen Euro gegenüber 9,0 Millionen Euro im Jahr 2019. Fastned meldete einen Gesamtnettoverlust von 12,4 Millionen Euro gegenüber 12,0 Millionen Euro im Jahr 2019.

Michiel Langezaal, CEO Fastned: „Wir befinden uns noch am Beginn des exponentiell wachsenden Lademarktes. Heute sind rund 1% der Autos in unseren Märkten elektrisch und Bloomberg New Energy Finance geht davon aus, dass Elektrofahrzeuge noch vor 2025 Autos mit Verbrennungsmotoren in jeder Hinsicht übertreffen werden. Dies schafft die Voraussetzungen für einen Lademarkt, der in den kommenden Jahrzehnten wachsen wird. Fastneds Erfahrung und Know-how machen es einzigartig, da es eines der wenigen Unternehmen in dieser Branche mit fast zehnjähriger Erfahrung ist. Unsere jüngste Kapitalaufnahme in Höhe von 150 Mio. Euro ermöglicht es uns, den Ausbau unseres Netzwerks zu beschleunigen und eine führende Rolle beim Aufbau der europäischen Ladeindustrie zu übernehmen."


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /