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Ausbau des AKW Dukovany ist ein Schritt in die völlig falsche Richtung

Europaabgeordneter Sidl kündigt Protest-Petition im EU-Parlament und gemeinsame Protestnoten mit LHStv. Schnabl an Kommission und Rat an

Kurz vor dem Jahrestag des Supergaus in Fukushima und 35 Jahre nach dem Reaktorunglück in Tschernobyl hat die nationale Atomaufsicht dem Bau von zwei weiteren Reaktoren am tschechischen AKW-Standort Dukovany zugestimmt. "Ein permanenter Gefahrenherd und definitiv ein Schritt in die falsche Richtung bei der Bekämpfung des Klimawandels", diagnostiziert der niederösterreichische LHStv. Franz Schnabl. "Der Ausbau des tschechischen Atomkraftwerkes Dukovany widerspricht den notwendigen, sicheren und nachhaltigen Strategien, die uns zu der notwendigen Energiewende in Europa hinführen", kritisiert auch MEP Günther Sidl, Abgeordneter zum Europäischen Parlament, die tschechische Entscheidung und kündigt eine Protest-Petition im EU-Parlament und gemeinsame Protestnoten mit LHStv. Schnabl an Kommission und Rat an.

Seit Beginn der Nutzung von Atomenergie werden die verbundenen Risiken und Endlagerprobleme von den BetreiberInnen unterschätzt und klein geredet. Sowohl Fukushima als auch Tschernobyl waren nicht vorhersehbar und sind trotzdem passiert. "Atomenergiewirtschaft gründet auf dem Glauben, wir könnten Naturgewalten vorhersehen und beherrschen. Das hat sich bisher zweimal dramatisch und mehrmals in kleineren Unfällen als gefährlicher Irrglaube herausgestellt. Ich plädiere deshalb an die tschechische Regierung, das AKW Dukovany nicht weiterauszubauen. Um eine nachhaltige und leistbare Energiewende einzuleiten, wäre es sinnvoller den Ausbau erneuerbarer Energien zu verfolgen", meint Schnabl.

Die Ansicht, dass Atomstrom eine Möglichkeit zur Reduktion des klimarelevanten CO2-Ausstoßes bietet, ist überholt. Die Produktion dieses Klimagases in der Wertschöpfungskette ist beträchtlich. LHStv. Schnabl und MEP Sidl abschließend: "Der Ausbau von Reaktoren in Dukovany ist das falsche Signal. Wir brauchen ökologisch verträgliche, risikoarme und ökonomisch vertretbare Lösungen für die Zukunft."



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /