© Österreichische Energieagentur- lfa/ Effizienz zahlt sich aus
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Nachhaltiges Wohnen - 5 wirksame Tipps für mehr Nachhaltigkeit

Für Immobilienbesitzer ist nachhaltiges Wohnen schon länger ein bedeutsames Thema, aber auch viele Mieter wünschen sich heute mehr Nachhaltigkeit für Ihr Zuhause.

In allen Bereichen des Lebens und Wirtschaftens spielt Nachhaltigkeit heute eine wichtige Rolle. Hinter dem Begriff der Nachhaltigkeit steht eine Wirtschaftsweise, die einen möglichst schonenden Umgang mit den Ressourcen zum Ziel hat.

So soll Raubbau an der Natur verhindert werden und die Erde mit ihren Schätzen für die nachfolgenden Generationen bewahrt werden. Im Alltag ist nachhaltiges Handeln nicht selten mit dem Hinterfragen persönlicher Lebens- und Konsumgewohnheiten verknüpft, denn an vielen Stellen lässt sich der tägliche Umgang mit Ressourcen noch bewusster gestalten.
Gerade beim Wohnen und Einrichten, aber auch dann, wenn es um Renovierungen oder Sanierungen geht, sorgt nachhaltiges Planen für große Vorteile - für Mensch und Umwelt gleichermaßen. Dieser Beitrag liefert Ihnen gleich fünf wertvolle, praxiserprobte Tipps, an welchen Punkten nachhaltiges Wohnen echten Mehrwert und höhere Lebensqualität bringt.

Thermentausch - der Turbo für nachhaltiges Wohnen

Jedes Wohngebäude benötigt eine Heizung, um auch in der kalten Jahreszeit bewohnbar zu sein. Moderne Heizthermen-Installationen sind vielfältig und in den meisten Fällen bereits nach Gesichtspunkten des Energiesparens konzipiert. Egal, ob es sich um eine Kombitherme, eine reine Heiztherme oder ein anderes Wärmezentrum handelt, in die Jahre gekommene Thermen können zum wahren Energieräuber avancieren.

Die Fortschritte in Sachen Technologie haben in den letzten Jahren zu stärkeren Energie-Einsparungen geführt, weswegen sich ein Thermentausch durchaus lohnen kann. Da Kombithermen nicht nur für die Erzeugung von Warmwasser zuständig sind, sondern auch als Heizung arbeiten, lohnt sich die Aktualisierung der Technik gleich doppelt. Dabei sollte gleich ein Umstieg in Richtung erneuerbare Energie angegangen werden, falls die Therme noch mit fossilen Energieträgern beheizt werden. Der Energieverbrauch reduziert sich mit einem modernen Gerät deutlich und kann ein Einsparungspotential von bis zu 30% erreichen. Den größten Effekt für nachhaltiges Wohnen erzielen Bauherren, die eine besonders alte Therme mit einem neueren und generell effizienterem System ersetzen.

Diese hat ihre Lebensdauer bereits erreicht, was bedeutet, dass die für ihre Herstellung eingesetzten Ressourcen vollständig genutzt wurden. Nach dem Tausch sorgen das richtige Heizverhalten, aber auch optimale Einstellungen für dauerhaft nachhaltiges Wohnen und Heizen. Wichtig ist es zudem, das neue System in regelmäßigen Abständen warten zu lassen, um den Energieverbrauch optimal zu halten. Das rechtzeitige Wechseln von Verschleißteilen sowie das Nachjustieren von Einstellungen sorgt für optimalen Betrieb und eine lange Lebensdauer bei kleinstmöglichem Energieverbrauch - ideale Voraussetzungen, um noch nachhaltiger zu wohnen.

Einen Ökostromanbieter nutzen

Konventionelle Stromerzeugung geschieht meist durch Nutzung eines Anteils fossiler Energieträger oder sogar durch Atomkraft, wenn Strom importiert wird. Beide Lösungen sind alles andere als nachhaltig, denn entweder wird dabei die Erde an Öl, Gas oder Kohle ausgebeutet, oder aber durch die Kernenergienutzung einem über Jahrtausende nicht kalkulierbarem Risiko ausgesetzt. Auch, wenn einige Stromanbieter heute bereits Ökostrom in ihren Strommix mit einbeziehen, sind wenig nachhaltige Energiequellen meist zumindest anteilig mit enthalten.

Wer sich Nachhaltigkeit beim Stromverbrauch wünscht, sollte daher zu einem reinen Ökostromanbieter wechseln, um sicherzugehen, dass der verwendete Strom aus sauberen, umweltverträglichen und somit regenerativen Quellen stammt. Bei der Suche ausschließlich auf einen der bekannten Stromvergleiche im Internet zurückzugreifen, reicht jedoch nicht aus. Um tatsächlich ein nachhaltiges Wohnen mit Ökostrom zu erreichen, muss man sich die infrage kommenden Anbieter sehr kritisch ansehen. Denn auch bei vermeintlich nachhaltigen Anbietern sind manchmal Anteile an Kohle- oder Atomstrom mit enthalten.

Steckdosenleiste mit Schalter für geringeren Stromverbrauch

In jedem Haushalt befinden sich heute unzählige Elektrogeräte, die zum Teil den ganzen Tag im Standby-Modus verbringen, ohne tatsächlich konkret benutzt zu werden. Auch wenn der Bildschirm schwarz bleibt, verbraucht der Fernseher oder Monitor im Standby-Modus teuren Strom. Je mehr Geräte im Standby-Modus "auf Bereitschaft" laufen, desto höher wird der Stromverbrauch, der sich eigentlich ganz leicht vermeiden lässt. Ein individuell geregelter Stromverbrauch ist ein wichtiger Baustein für nachhaltiges Wohnen.

Mit einer Steckdosenleiste, die einen Ein-Aus-Schalter besitzt, können alle daran angehängten Geräte mit nur einem Handgriff tatsächlich ausgeschaltet werden. Zwar verbraucht auch die Steckdosenleiste mit Schalter minimal Strom, dies ist jedoch trotzdem weitaus weniger, als der Standby-Betrieb mehrerer größerer Geräte. Sie wünschen sich noch mehr Komfort für Ihren nachhaltigen Ansatz? Mit einer smarten funkgesteuerten Steckdose kann der Stromverbrauch ganz einfach per Smartphone oder separater Fernsteuerung geregelt werden.

Wasser sparen mit dem nachhaltigen Duschkopf

Eine Dusche macht morgens so richtig schön wach und bietet am Ende eines Tages verdiente Entspannung. Sie ist mit Hinblick auf den Wasserverbrauch wesentlich umwelt- und ressourcenschonender als ein Vollbad. Dennoch lässt sich in vielen Fällen mit einem Sparduschkopf noch etwas mehr Wasser beim Duschen einsparen. Es gibt sie von zahlreichen namhaften Herstellern für Badezimmer-Installationen.

Allen Spar-Duschköpfen ist gemeinsam, dass sie meist kleiner sind als herkömmliche Duschköpfe und das Wasser dadurch effizienter bündeln. Besonders sparsame Modelle verfügen über einen Durchflussbegrenzer, um die verwendete Wassermenge noch genauer zu regeln. Wer Nachhaltigkeit ernst nimmt, sollte sich für einen besonders hochwertigen Spar-Duschkopf entscheiden, der das Wasser mit Luft mischt und dadurch nochmals einen wesentlichen Anteil am Wasserverbrauch einspart.

Strom sparen mit LED-Lampen

Ein wesentlicher Teil des im Haushalt verbrauchten Stroms entfällt auf die Beleuchtung der Wohnräume. Alte Leuchtmittel mit niedriger Energieeffizienz sind wahre Stromfresser und passen keineswegs zu einem nachhaltigen Wohnstil. Werden diese durch LED-Leuchtmittel ersetzt, kann dies zu einer satten Stromeinsparung führen, die sich deutlich auf die Stromrechnung auswirkt.

Sogar im Vergleich mit herkömmlichen Energiesparlampen liegen die LEDs in Sachen Stromeinsparung und damit Nachhaltigkeit vorne. Nochmals sparsamer werden die sowieso bereits ökonomischen LEDs, wenn Sie sich für explizit dimmbare Modelle entscheiden. Diese erlauben das situationsabhängige Dimmen der Lichtintensität, was Ihnen neben einem direkten Zugriff auch noch geringeren Stromverbrauch und somit nachhaltigeres Wohnen ermöglicht.

Fazit: Nachhaltiges Wohnen mit kleinen ersten Umstellungen starten

Dass es an der Zeit ist, den Lebensstil hin zu mehr Nachhaltigkeit zu verändern, liegt klar auf der Hand: Der Klimawandel ist bereits heute deutlich spürbar und führt auf der ganzen Erde zu katastrophalen Effekten für Mensch und Umwelt. Den persönlichen Wohnstil nachhaltiger zu machen ist ein erster Schritt, um Ressourcenverschwendung und massenhaften CO2-Ausstoß zu beenden. Nicht jeder hat die Möglichkeit, gleich mit großen Veränderungen in ein nachhaltigeres Leben zu starten.

Aber bereits relativ überschaubare Umstellungen können einen erstaunlichen Effekt haben. Gerade in Sachen Stromverbrauch stehen viele Lösungen zur Verfügung, die Einsparungen sehr leichtmachen. Eine Steckdosenleiste mit Schalter ist schnell angeschafft, bringt aber großen Effekt für den tatsächlichen Verbrauch. Gleiches gilt für die Reduzierung des Wasserverbrauchs durch einen sparsameren Duschkopf. Wer zur Miete wohnt, kann bei seinem Vermieter weitere Umstellungen anregen, wie beispielsweise den Einbau einer effizienteren, nachhaltigeren Therme oder einer Änderung auf ein nachhaltiges Heizsystem. So machen Sie individuelle Schritte auf das nachhaltige Wohnen zu und leisten einen eigenen Beitrag zur Schonung der Ressourcen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /