© Norbert Pietsch auf Pixabay / Krems an der Donau
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Start für Energie-Raumplanung für alle niederösterreichischen Gemeinden

Gewessler und Pernkopf: Bodenschutz und Klimaschutz gehen Hand in Hand

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf stellten gestern das neue Projekt "Energieraumplanung für die Niederösterreichischen Gemeinden" vor.

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler erklärt: "Im Kampf gegen die Klimakrise braucht es zukunftsfitte Raumordnung. Denn kurze Wege und ein gutes Angebot an öffentlichem Verkehr schonen das Klima und machen unser Leben lebenswerter. Zukunftsfitte Raumordnung bewahrt unsere wertvollen Böden vor Asphaltlawinen und schützt unsere Natur und unsere Artenvielfalt."

LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf meint: "Raumordnung, Bodenschutz, Energiewende und Klimaschutz gehören zusammen. Die Flächenwidmung ist Grundlage für die Entwicklung in den Gemeinden, für die Nutzung unserer Böden und für die Erzeugung von Erneuerbarer Energie."

Das Klimaschutzministerium und das Land Niederösterreich haben die Universität für Bodenkultur mit dem Projekt "Energieraumplanung für NÖ Gemeinden" beauftragt. Univ. Prof. Dr. Gernot Stöglehner und das Institut für Raumplanung, Umweltplanung und Bodenordnung werden in den nächsten Monaten eine umfassende Studie zur Beurteilung energie- und klimarelevanter Standortqualitäten als strategische Entscheidungshilfe in der örtlichen Raumplanung erstellen.

Univ.Prof. Gernot Stöglehner sagt: "In der Studie werden wir alle 573 Gemeinden des größten Bundeslandes unter die Lupe nehmen und räumlich differenzierte Angaben zu Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen ausarbeiten. Dabei steht die Klima-Eignung von neuen Siedlungsgebieten genauso im Fokus wie nachhaltige Mobilität und Energieversorgung."

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler ist überzeugt: "Die Bundesländer und Gemeinden können mit ihrer Verantwortung für Raumplanung und Raumordnung einen wichtigen Beitrag zu Bodenschutz, Energiewende und Klimaschutz leisten. Mit den Daten, die im Projekt "Energieraumplanung Niederösterreich" gesammelt und analysiert werden, liefern wir den niederösterreichischen Gemeinden eine wissenschaftlich fundierte Basis für Raumordnungsentscheidungen die so dringend nachhaltig getroffen werden müssen. Das Klimaschutzministerium unterstützt damit ein weiteres Projekt eines Bundeslandes für zukunftsfitte Energieraumplanung."

LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf erörtert: "Bereits im vergangenen Oktober haben wir in Niederösterreich eine umfangreiche Novelle des Raumordnungsgesetzes beschlossen. Einer der wesentlichen Punkte: Ab sofort ist ein Energie- und Klimakonzept verpflichtender Bestandteil aller örtlichen Raumordnungsprogramme. Um unsere 573 Gemeinden bei dieser Aufgabe zu unterstützen und ihnen wissenschaftlich fundierte Grundlagen anzubieten, starten wir jetzt dieses einzigartige Projekt. Darin sollen einfache Fragen mit großer Wirkung beantwortet werden: Wo sind die großen Energiepotentiale und Energieverbraucher in einer Gemeinde? Wo wäre ein neues Heizwerk ideal, wo eine PV-Anlage? Und wie soll eine neue Siedlung geplant werden, damit Verkehr erst gar nicht entsteht? Gerade in der Beantwortung dieser Fragen und der konsequenten Umsetzung in der Raumordnung liegt ein wichtiger Schlüssel, damit Emissionen erst gar nicht entstehen."

Bis zum Ende des Jahres werden damit flächendeckend in allen 573 Gemeinden Niederösterreichs entsprechende Standorträume identifiziert, analysiert und bewertet und den Gemeinden anschließend als Planungs- und Entscheidungsgrundlagen zur Verfügung gestellt. Zusätzlich wird auch ein entsprechender Planungsleitfaden erstellt und Schulungen von Professor Stöglehner und seinem Team dazu abgehalten. Die Kosten von 200.000 Euro teilen sich das Klimaschutzministerium und das Land Niederösterreich.

Gewessler und Pernkopf abschließend: "Damit führen wir im größten Bundesland Österreichs die Energiewende, den Klimaschutz und die Raumordnung zusammen. So schützen wir unser Klima und unsere wertvollen Naturräume. Wir sparen Energie und Verkehr und bekämpfen die Zersiedlung unserer Orte."


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /