© Gerd Altmann pixabay.com / Die Temperaturen steigen als Folge des Klimawandels
© Gerd Altmann pixabay.com / Die Temperaturen steigen als Folge des Klimawandels

Klimaschutz ist brennende soziale Frage

Armutsbetroffene leiden am stärksten unter der Klimakrise, Volkshilfe unterstützt Anliegen des Klimavolksbegehrens

Rund 400.000 Menschen haben das Klimavolksbegehren unterzeichnet, das am Mittwoch im Umweltausschuss des Parlaments behandelt wird. Dies ist ein klarer Auftrag an die Regierung, mehr Engagement in dieser überlebenswichtigen Frage zu zeigen und ein umfassendes Klimaschutzpaket zu schnüren.

Der Präsident der Volkshilfe Österreich Ewald Sacher appelliert an die Abgeordneten des Umweltausschusses: "Die Volkshilfe widmet sich in ihrer täglichen Arbeit der Armutsbekämpfung. Zu uns kommen armutsbetroffene Menschen, die in überhitzten, beengten Wohnräumen leben und denen das Geld für thermische Sanierung fehlt. Die Forderung des Klimavolksbegehrens "Klimaschutz zu belohnen und niemanden zurückzulassen" trifft es auf den Punkt. Armutsbetroffene müssen in den Fokus von sozialer Klimapolitik rücken, damit Klimaschutz Hand in Hand mit Armutsbekämpfung geht." Weiters stellt Sacher fest, "dass Armutsbetroffene stärker von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind und unverhältnismäßig hohe Kosten bewältigen müssen, dabei verursachen sie den geringsten CO2-Fußabdruck."

Gemeinsam mit Partnerorganisationen vor Ort unterstützt die Volkshilfe bereits seit Jahren Regionen, die unter den Folgen von Klimakatastrophen leiden. Der Direktor der Volkshilfe Österreich Erich Fenninger betrachtet auch die globalen Folgen des Klimawandels mit großer Sorge: "Noch nie waren so viele Kinder auf der Flucht wie heute. Sie fliehen alleine oder mit ihren Eltern vor Kriegen, aber auch vor Naturkatastrophen und den Auswirkungen des Klimawandels. Mehr als eine halbe Milliarde Kinder lebt heute in gefährdeten Gebieten und fast 160 Millionen Kinderleben sind durch Dürre bedroht."

Angesichts des am Mittwoch stattfindenden Umweltausschusses fordern Sacher und Fenninger eine rasche Umsetzung des Klimavolksbegehrens in Österreich, dessen Forderungen über das Regierungsprogramm hinausgehen: "Klimagerechtigkeit ist eine soziale Frage. Mensch und Natur werden ausgebeutet, jetzt muss gehandelt werden. Die Bundesregierung ist gefordert, Maßnahmen zum Klimaschutz zu entwickeln und damit auch jene zu schützen, die am meisten darunter leiden."


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /