© TheUjulala auf Pixabay / Heizen mit Holz
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Klimaschutz durch Holzverwendung

Ausstieg aus fossilen Rohstoffen dringend notwendig

"Der Auftrag des Klimagipfels in Paris ist auch zum fünften Jahrestag immer noch derselbe: Der Ausstoß von fossilem CO2 muss so rasch wie möglich beendet werden. Nur mit dem Ausstieg aus den fossilen Rohstoffen können wir die Klimakrise abschwächen und immer größer werdende Milliardenschäden verhindern. Die Verwendung von Holz in allen Lebensbereichen ist dabei ein ganz wichtiger Teil der Lösung", erklärt Johannes Wohlmacher, Präsident des Österreichischen Forstvereins.

Raus aus der fossilen Wirtschaft, hin zur nachhaltigen Verwendung von Holz

"Der verschwenderische Umgang mit Erdöl, Erdgas und Kohle muss schnellstmöglich beendet werden, um eine irreversible Störung der Abläufe in der Natur zu verhindern. Das heißt auch, CO2-intensive Materialien durch nachwachsende Rohstoffe zu ersetzen. Dabei spielt Holz zweifelsfrei eine zentrale Rolle. Denn in einem Kubikmeter Holz ist eine Tonne CO2 gespeichert. So können durch den Holzbau bereits jetzt bis zu 71% an CO2 im Vergleich zur mineralischen Bauweise eingespart werden. Dieser Substitutionseffekt ist der größte Beitrag, den der nachhaltig bewirtschaftete Wald zur Klimakrise leisten kann, wie auch die Studie CareForParis belegt. Damit ist aber auch klar, dass weitere großflächige Außernutzungstellungen von Waldflächen im krassen Gegensatz zu den Zielen des Pariser Abkommens stehen würden", gibt Wohlmacher zu bedenken.

Nachhaltige Waldbewirtschaftung sorgt für Holz und sichert Lebensraum

"Die Klimaverschlechterung läuft für Bäume in einer derart raschen Geschwindigkeit ab, dass unterstützende Maßnahmen durch die Waldbesitzer notwendig sind, um die CO2-Aufnahmefähigkeit des Waldes zu erhalten. Mit einer naturnahen Bewirtschaftung der Wälder werden nämlich Stabilität und Wachstum verbessert und wird somit die Aufnahme des schädlichen Treibhausgases aus der Atmosphäre erhöht. Denn je mehr CO2 absorbiert werden kann, desto besser ist es für uns Menschen und das Klima", unterstreicht der Präsident.

Enorme Kosten für die Gesellschaft

Bereits jetzt betragen die Schäden in Österreich infolge der Klimakrise rund 1 Mrd. Euro im Jahr. Ab 2030 muss die Gesellschaft dafür zwischen 2,1 und 4,2 Mrd. Euro aufbringen. Ab 2050 könnten die Ausgaben sogar auf über 8 Mrd. Euro pro Jahr ansteigen, wenn nichts dagegen unternommen wird. Bei diesen Kosten sind auch positive Effekte durch die Erderwärmung sowie Anpassungsmaßnahmen berücksichtigt, wie Berechnungen der Universität Graz ergeben.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /