Ö: EU-Beschwerde gegen Gebäudesanierungsplan
Bundesregierung tischt Fake-Strategie auf
Der Vorwurf von GLOBAL 2000 und Ökobüro, die gemeinsam die EU-Beschwerde (der erste Schritt eines EU-Vertragsverletzungsverfahrens) eingebracht haben, wiegt schwer:
Schwarz-Grün nimmt in Kauf, dass mit der Langfristigen Renovierungsstrategie (LTRS) Klimaschutz-EU-Mindeststandards unterschritten werden. Die LTRS wurde im Auftrag der Bundesländer erstellt und muss gemäß EU-Gebäuderichtlinie bis 2050 die Treibhausgase im Sektor um zumindest 80 bis 95 % reduzieren.
Zwar werden theoretisch 80 % erzielt, aber nur, wenn falsche Annahmen unterstellt werden. So nimmt man an, dass etwa dreimal so viel "grünes Gas" zur Verfügung stehen würde, als im integrierten Nationalen Energie- und Klimaplan (NEKP) für den Gebäudebereich tatsächlich vorgesehen ist.
Das wirklich empörende dabei ist die Tatsache, dass energetische Gebäudesanierungen "State-of-the-Art" neben ökologischen für die Bewohner auch diverse makro- und mikroökonomische Vorteile nach sich ziehen - würden.
Analyse-LongTermRenovationStrategy
Fritz Binder-Krieglstein
renewable.at
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Artikel Online geschaltet von: / Dr. Fritz Binder-Krieglstein /