© XR / Extinction Rebellion am Michaelerplatz
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Extinction Rebellion: XR-Zirkus weiter am Michaelerplatz

Für einen Bürger*innenrat - Krise als Chance für Bürger*innenbeteiligung zum Thema Klimaschutz- Bürger*innenrat im Kleinformat am Freitag

© XR / Es geht um die Zukunft unserer Kinder
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© XR / Extinction Rebellion für Bürger*innenrat
© XR / Extinction Rebellion für Bürger*innenrat

Trotz Regen und Kälte sind sie weiter vor Ort: Nichts hält die Aktivist*innen von Extinction Rebellion (XR) davon ab, sich weiterhin für einen Bürger*innenrat für Klimaschutz stark zu machen. Die Rebell*innen haben am Michaelerplatz in Wien zwanzig Zelte aufgeschlagen und ein Camp errichtet. Es steht nicht nur das Rahmenprogramm für eine ganze Woche, auch die erforderliche Infrastruktur wurde aufgebaut und steht bereit. Dass die Ökorebell*innen den Platz weiterhin nutzen können, liegt auch am verantwortungsvollen Umgang aller Beteiligten, entsprechend des zivilen Ungehorsams. Dazu gehört nicht nur, dass die Nachtruhe eingehalten wird, sondern auch entsprechende Schutzmaßnahmen bzgl. Corona im Vorfeld detailliert erarbeitet wurden und auch eingehalten werden. Gut vorbereitet sind die Aktivist*innen auch für weitere Aktionen in Wien.

Extinction Rebellion (XR) startete am Samstag im Anschluss an den Rebel Ride (Raddemo) Wien-Mödling-Wien mit einer Kundgebung im Sigmund-Freud-Park die Rebellionswelle in Wien. Am Sonntag, 9.30 Uhr wurde der Michaelerplatz besetzt und die Zeltstadt errichtet. „Die Stimmung ist super, die Menschen sind begeistert“, freut sich Aktivist Niklas Niskate über das große Interesse. Gestern wurde mit rund 40 Beteiligten ein Bürger*innenrat simuliert, moderiert wurde dabei von "Wir entscheiden Klima". Die gemeinsame Forderung nach einem Bürger*innenrat zum Klimaschutz wurde bereits vorige Woche bei einer Pressekonferenz gemeinsam mit weiteren Organisationen, denen das Thema ein Anliegen ist, thematisiert.

Nun folgen zahlreiche weitere Workshops wie Schnupperkurse zu den einzelnen XR-Arbeitsgruppen, Aktionstrainings, sowie Kreativangebote. Vor Ort ist auch Aktivistin Aliena Knappe, einem Impuls folgend, aber auch als Vorbereitung zur Rebellionswelle in Wien, tourte sie mit dem Rad durch ganz Österreich - nun ist sie am Platz um ihre Erlebnisse zu teilen: „auch wenn in jeder Region andere Themen vordergründig waren, gemeinsam ist ihnen jedoch der Zusammenhang mit Klimaveränderung.“

Extinction Rebellion ist eine weltweite Bewegung, die mit gewaltfreiem zivilem Ungehorsam, etwa mittels Straßenblockaden, auf die Klimakatastrophe und den ökologischen Zusammenbruch aufmerksam macht. Viele Aktivist*innen sind auch bereit, dafür Strafen bis hin zur Verhaftung in Kauf zu nehmen. "Die Situation ist ernst. Wir fordern von der Bundesregierung, die Klimakrise endlich ernst zu nehmen, die Bevölkerung entsprechend zu informieren und ähnlich wie in Frankreich einen gelosten Bürger*innen-Rat zu etablieren", so die zentrale Forderung im Rahmen der Rebellionswelle in Wien. Am Freitag haben Interessierte wieder die Möglichkeit näher kennenzulernen, wie aktive Beteiligung an politischen Entscheidungen ablaufen kann: vor Ort findet ab 16:00 nochmals ein Bürger*innenrat im Kleinformat statt.


Rebellionswelle Wien

Datum: Sonntag, 27. September bis 4. Oktober 2020
XR-Aktion Zirkus
Programm ganztägig: Vorträge, Musik, Tanz, Kinderprogramm u.v.m.
Freitag: Bürger*innenrat im Kleinformat

Ort: Michaelerplatz, 1010 Wien
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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /