Das Nadelöhr Brennstoffzelle
Auch daran scheitert die H2-Mobilität
Wie jüngst hier berichtet kam eine Expertenstudie zum Schluss, dass bei einem H2-Zug mit einer typischen Lebensdauer von 30 Jahren 7-mal die Brennstoffzelle gewechselt werden müsste.
Folglich wurde direkt bei der Autoindustrie nachgefragt. Und siehe da, die Hersteller der beiden derzeit angebotenen H2-PKW, Hyundai Nexo und Toyota Mirai, gehen von einer Lebensdauer von rund 130.000 bis 150.000 km aus.
Damit ist die Katze endgültig aus dem H2-Sack: Wer kauft sich schon ein Auto um knapp 80.000 Euro, dessen wesentlichster Antriebsteil bereits nach 140.000 schlapp macht? Fast niemand.
Es verwundert daher nicht weiter: Toyotas Mirai kann man nur leasen und Hyundais Nexo wird dezitiert nur an ausgewiesene H2-Fans ausgeliefert.
Interessant, dass der Staatssekretär des Klimaschutz-Ministeriums, Magnus Brunner (ÖVP), ein Brennstoffzellen-Ministeriumsfahrzeug geordert und von der BBG (Bundesbeschaffungsgesellschaft) auch zugesprochen bekommen hat. Beherrschen die weder Kosten-Nutzen- noch Ökologischer-Fussabdruck-Rechnung? Der Wasserstoff kommt so gut wie immer aus der OMV-Raffinerie Schwechat, produziert aus Erdgas (siehe aufschlussreiches Foto oben).
Fritz Binder-Krieglstein
www.renewable.at
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Artikel Online geschaltet von: / Dr. Fritz Binder-Krieglstein /