© Christian HOUDEK / Strom von der Sonne
© Christian HOUDEK / Strom von der Sonne

MA 48-Deponie Rautenweg liefert noch mehr Energie

Weiterer Ausbau der Photovoltaikanlagen auf 2.000 m2 - Einsparung von 1.200 T Co2 jährlich!

Schon jetzt ist die Deponie Rautenweg, auf der die MA 48 seit 2009 nur noch Asche aus den modernen Müllverbrennungsanlagen deponiert, ein wahres "Energiebündel": Bis Ende August kommen zu den bestehenden Photovoltaikanlagen weitere 900 m2 dazu, insgesamt gibt es dann eine Paneelfläche von rund 2.000 m². Pro Jahr wird mit einer Stromproduktion von bis zu 700.000 kWh gerechnet! Die Photovoltaikanlagen werden aus der Sonnenenergie dann mehr als das Doppelte an Strom produzieren als für den Betrieb der Deponie benötigt wird! Der nicht gebrauchte Strom wird in das Wiener Stromnetz eingespeist. "Die MA 48 ist seit Jahren ein Pionier in Sachen Öko-Energie und gerade auf der Deponie bieten sich die großen Flächen für Solarpaneele sehr gut an. So leistet die MA 48 nicht nur mit der umweltgerechten Entsorgung unserer Abfälle, sondern auch mit den umweltfreundlichen Energieformen einen wesentlichen Beitrag für die Klimamusterstadt Wien", so Umweltstadträtin Ulli Sima. Der aus Photovoltaik gewonnene Strom entspricht dem Jahresverbrauch von rund 290 durchschnittlichen Wiener Haushalten.

Kraft der Sonne: Vier Photovoltaikanlagen und eine 5 m große Solarblume

Die neue PV-Anlage verfügt über eine Paneelfläche von 925 m ². Auf einer Länge von 200 Metern sind 560 Paneele angebracht. Diese erzeugen bis zu 250.000 kWh Strom pro Jahr - dies entspricht dem jährlichen Strombedarf von über 100 durchschnittlichen Wiener Haushalten. Gemeinsam mit den bestehenden Anlagen mit einer gesamten Paneelfläche von rund 2000 m² wird pro Jahr mit einer Stromproduktion von bis zu 700.000 kWh gerechnet! Die Photovoltaikanlagen werden aus der Sonnenenergie dann mehr als das Doppelte an Strom produzieren als für den Betrieb der Deponie benötigt wird. Eine "Solarblume" mit einer Stromproduktion von rund 3.000 kWh versorgt den elektrisch betriebenen Bummelzug, mit dem die zahlreichen BesucherInnen von Mai bis Oktober die Deponie erkunden können.

Auch Deponiegas liefert Strom und seit 2015 wohlige Wärme fürs TierQuarTier

Die 60 hat große Deponie Rautenweg ist abseits von der Kraft der Sonne bereits seit Jahrzehnten ein verlässlicher Stromproduzent. Bis Ende 2008 wurde auf der Deponie unbehandelter Restmüll deponiert, der infolge von biologischen Abbauvorgängen auch noch heute zur Bildung von Deponiegas wie Methan führt. Bereits seit 1994 wird dieses Gas abgesaugt und einer Verstromungsanlage zugeführt. Im letzten Jahr wurden 1,75 Millionen m³ Deponiegas mit einem Methangehalt von 42 % abgesaugt und daraus 2.045 MWh Strom gewonnen, der in das Wiener Stromnetz eingespeist wird. Dies entspricht dem Jahresstrombedarf von rund 850 Haushalten.

Bei der Verstromung des Deponiegases fällt aber auch Abwärme an, die seit der Eröffnung des benachbarten TierQuarTiers im Jahr 2015 auch zusätzlich genutzt wird. Mit Wärmetauschern wird Wasser auf 90° Celsius erhitzt und über eine 900 m lange unterirdische Leitung zum TierQuarTier transportiert. Die umweltfreundliche Energie wird für die Heizung und für das Warmwasser für das moderne Tierschutzkompetenzzentrum unweit der Deponie genutzt.

Ökoparadies Deponie - Heimat von Pinzgauer Ziegen

Gelagert werden auf der 60 ha großen Deponie seit 2009 nur noch aufbereitete Verbrennungsrückstände wie Asche und Schlacke aus den modernen Müllverbrennungsanlagen der Stadt Wien. Die Deponie ist ein wahres Ökoparadies geworden. Sie ist heute Heimat zahlreicher Tier- und Pflanzenarten, wie etwa der Pinzgauer Ziegen, die als natürliche Rasenmäher aktiv sind.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /