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Bessere Kennzeichnung von Lebensmitteln in Gemeinschaftsverpflegung ist wichtiger Schritt

Kennzeichnung von Herkunft alleine ist nicht ausreichend - Bei tierischen Produkten muss auch Haltungsbedingung erkennbar sein

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace bewertet die Vorstöße von Bundesminister Anschober und dem österreichischen Nationalrat für eine bessere Kennzeichnung von Lebensmitteln in der Gemeinschaftsverpflegung, wie etwa Kantinen und Gastronomie, als positiven Schritt. Eine transparente Kennzeichnung von Lebensmitteln schafft Sicherheit für KonsumentInnen, ist im Sinne der Umwelt und trägt zu einer krisenfesten Lebensmittelversorgung bei. Allerdings ist eine reine Herkunftskennzeichnung nicht genug. Gerade bei tierischen Produkten müsse auch erkennbar sein, wie die Tiere gehalten wurden, fordert Greenpeace.

"Mehr Transparenz auf unseren Tellern ist ein wichtiger Beitrag für ein nachhaltiges und krisensicheres Lebensmittelsystem. Gerade bei tierischen Produkten wie Fleisch ist eine Kennzeichnung rein nach der Herkunft aber nicht ausreichend, denn auch in Österreich ist die Produktion von Fleisch mitunter umweltzerstörerisch und qualvoll für die Tiere”, sagt Sebastian Theissing-Matei. Bei Eiern ist eine transparente Kennzeichnung nach Herkunft und Haltungsform in Supermärkten längst Realität - auf einen Blick können KundInnen erkennen, ob die Hühner in Käfighaltung leben mussten oder doch in Bodenhaltung, Freilandhaltung oder gar auf einem Biohof. In Deutschland gibt es eine ähnliche Kennzeichnung auch bereits für Fleisch in den Supermärkten.

Eine repräsentative Umfrage im Auftrag von Greenpeace zeigte schon 2019, dass sich 84 Prozent der Menschen in Österreich eine bessere Kennzeichnung von Fleisch wünschen. Neben der Herkunft, wollten die KonsumentInnen auch wissen, wie das Tier gelebt hat und ob es gentechnisch veränderte Futtermittel gefressen hat. Eine heute veröffentlichte Analyse der Universität für Bodenkultur im Auftrag von Greenpeace zeigt zudem, dass eine transparente Herkunftskennzeichnung bei Lebensmitteln künftig zur Versorgungssicherheit Österreichs beiträgt. "Für einen Wandel hin zu einer umweltfreundlichen und kisenfesten Lebensmittelversorgung braucht es mehr Transparenz, damit wir überhaupt die Möglichkeit haben bewusst zu dem zu greifen, was uns und der Umwelt gut tut. Dafür muss die österreichische Bundesregierung eine bessere Kennzeichnung von Lebensmitteln in allen Bereichen umsetzen", fordert Theissing-Matei.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /