© gradmex auf pixabay / Kaffeetrinken mit nachhaltigem Genuss
© gradmex auf pixabay / Kaffeetrinken mit nachhaltigem Genuss

Nachhaltiger Kaffeekonsum: So schonen Sie die Umwelt

In Österreich werden jährlich durchschnittlich in etwa 8 kg Kaffee pro Kopf konsumiert.

Um dem hohen Bedarf an Kaffee gerecht zu werden, wird dieser in oft fragwürdigen Bedingungen angebaut. Regenwälder werden abgeholzt, der Boden leidet unter den chemischen Düngern und Pflanzenschutzmitteln und Kaffeebauern müssen mit Hungerlöhnen auskommen. Um diesen Problemen entgegenzuwirken, ist es wichtig, auf einen nachhaltigen Kaffeekonsum zu achten.

Kaffee aus nachhaltigem Anbau kaufen

Dem Konsumenten wird es mittlerweile relativ leicht gemacht, Kaffee aus nachhaltigem Anbau zu kaufen. Ob in der Drogerie, im Supermarkt oder im Coffee Shop – mittlerweile findet man nachhaltigen Wachmacher in vielen Regalen. Auch bei beliebten Discountern, wie Hofer oder Lidl, bekommt man Kaffee aus fairem und umweltschonendem Anbau – und das für erschwingliche Preise.

Indem man diese Produkte kauft, stellt man sicher, dass nachhaltiger Kaffeeanbau weiterhin möglich ist. Die Hauptziele von dieser Art des Anbaus sind:

Umweltschutz
verbesserte Lebensbedingungen in Anbauländern
angemessene Einkommens- und Lebensgrundlage für Kaffeebauern

Bestimmte Siegel informieren darüber, wie und inwiefern der Kaffee nachhaltig ist. Bei
solchen Siegeln ist jedoch immer ein wenig Vorsicht geboten. Oft konzentrieren sie sich nur auf einen bestimmten Aspekt von Nachhaltigkeit. Prinzipiell können aber Kaffees ohne solche Siegel ebenso aus nachhaltigem Anbau stammen. Die wichtigsten Siegel sind:

Fairtrade
Bio-Siegel
Rainforest Alliance
UTZ Certified
Naturland Fair

Kaffee von lokalen Röstereien kaufen

Kauft man seinen Kaffee bei regionalen Röstereien, unterstützt man nicht nur die lokale Wirtschaft, sondern tut auch der Umwelt etwas Gutes. Diese Röstereien garantieren meist einen Kaffee aus nachhaltigem Anbau und fairem Handel. Zudem schmeckt der Kaffee dort meist auch um einiges besser.

Ideal wäre natürlich, wenn die Rösterei den Kaffee selbst anbauen bzw. von regionalen Kaffeebauern beziehen würde. Das würde den meist umweltschädlichen Transport von Kaffee unterbinden. In unseren Breitengraden ist das jedoch nicht möglich. Zumindest gibt es aber die Option, auf einen nachhaltigen Transport zu achten. Anstatt Frachtschiffen, die mit Schweröl angetrieben werden, gibt es Kaffee, der per Segelschiff geliefert wird.

Coffee-to-go von zuhause mitnehmen

Wer gerne unterwegs einen Kaffee trinkt, sollte sich unbedingt einen wiederbefüllbaren Becher zulegen. Becher-to-go, wie man sie bei Automaten oder in Cafés etc. bekommt, produzieren Unmengen an Müll, da sie nur für den einmaligen Gebrauch gedacht sind. Hat man selbst einen Thermobecher, kann man diesen auch in Coffee Shops befüllen lassen und bekommt dabei oft sogar noch einen Rabatt.

Am besten bereitet man den Kaffee zuhause selbst zu und lässt ihn nicht aus einer Kapselmaschine herunter. Die portionsweise verpackten Kapseln sind meist aus Aluminium, wodurch sie sehr schwer zu entsorgen sind. Der Vorteil, wenn man den eigenen Kaffee mitnimmt: man kann sich aus einer Bandbreite unterschiedlicher Kaffeesorten selbst aussuchen, welchen man gerne trinken möchte.

Unverpackten Kaffee kaufen

Den eigenen Kaffee für zuhause kauft man am Besten in unverpacktem Zustand. Diesen bekommt man direkt im Fachhandel oder in Unverpackt-Läden. Man nimmt einfach einen geeigneten Behälter mit und lässt sich den Kaffee dort einfüllen.

Wer auf seinen Kapselkaffee nicht verzichten möchte, legt sich idealerweise eine Edelstahlkapsel zu. Diese lässt sich immer wieder befüllen und verhindert so große Mengen an Aluminiummüll.

Fazit: Bewusster Kaffeekonsum

Achtet man beim Kauf von Kaffee auf die Herkunft und die Anbauumstände, kann man mit wenig Aufwand schon einen großen Beitrag für die Umwelt leisten. Statt Billigkaffee einfach einmal zu Kaffee aus nachhaltigem Anbau greifen und ihn bewusst genießen. Unverpackter Kaffee, am besten von lokalen Röstereien, und wiederbefüllbare Thermobecher runden einen nachhaltigen Kaffeekonsum ab.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /