© Ralf Wessels/ Dukovany bedroht im Ernstfall auch Wien
© Ralf Wessels/ Dukovany bedroht im Ernstfall auch Wien

AKW Dukovany: Finanzielles Desaster und Mehrgefährdung durch Neubau vorprogrammiert

Der Bau des fünften Blockes soll durchgepeitscht werden – Entgegen früheren Ankündigungen der tschechischen Regierung soll durch einen Staatskredit der Bürger das volle Risiko tragen.

Völlig unrealistische Kostenberechnungen und Kostenüberschreitungen führen zu Steigerung des Gefährdungspotentials. Bundesregierung muss unrealistische Planungen stoppen.

Wie sich mehr und mehr herausstellt, soll der Neubau eines weiteren Blockes im AKW Dukovany ohne Risiko für den staatlichen Energiekonzern CEZ eingefädelt werden.

„Laut Industrieminister Hawlicek soll CEZ einen staatlichen Kredit erhalten, und bei den zu erwartenden massiven Kostenüberschreitungen aber die tschechischen Steuerzahler zur Kasse gebeten werden. Ein finanzielles Desaster ist vorprogrammiert, denn die Baukosten sind mit 8,4 Milliarden Euro viel zu niedrig angesetzt. Ähnliche Projekte, wie Flamanville in Frankreich oder im finnischen Olkiluoto haben das längst bestätigt“, erklärt Manfred Doppler vom Anti Atom Komitee.

„Diese Kosten basieren auf einer Bauzeit von sieben Jahren, was ebenfalls völlig unrealistisch ist. Bauverzögerungen sind immer mit enormen Kostensteigerungen verbunden und diese sollen bei Kreditausfall dem tschechischen Steuerzahler aufgebürdet werden. Damit ist zu befürchten, dass Tschechien noch mehr Geld von der EU verlangt und damit würde auch österreichisches Steuergeld in den Bau eines AKWs fließen“, so Manfred Doppler weiter.

„Wir appellieren daher dringend an Bundesministerin Gewessler und an die gesamte Bundesregierung, von Tschechien einen Ausbaustopp einzufordern, denn Kostenüberschreitungen sind immer mit einer Verringerung eines ohnehin zweifelhaften Sicherheitsniveaus und mit einer Steigerung des Gefährdungspotentials verbunden und das ist keinesfalls akzeptabel“, so Manfred Doppler.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /