©  Manfred Antranias Zimmer auf Pixabay
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Erneuerbare Energien: Ein zentraler Bereich des Recovery-Plan der EU

Die E-Wirtschaft begrüßt das Wachstumsprogramm der EU: Investitionen in den Umbau des Energiesystems bringen die Konjunktur in Schwung und schaffen Arbeitsplätze.

"Der Umbau des Energiesystems in Richtung erneuerbare Energien ist nicht nur ein wesentlicher Faktor für das Erreichen der Klimaziele - mit Investitionen in Wasserkraft, Wind- und Sonnenenergie werden auch Arbeitsplätze geschaffen und die Wertschöpfung gesteigert. Für uns ist dabei entscheidend, dass die Vergabe der Gelder an einheitliche Vorgaben hinsichtlich der Klimaverträglichkeit geknüpft ist", sagt Leonhard Schitter, Präsident von Oesterreichs Energie, der Interessenvertretung von Österreichs E-Wirtschaft. "Denn nicht nur auf nationaler, sondern auch auf europäischer Ebene braucht es einheitliche Spielregeln und klare Rahmenbedingungen, damit die notwendigen Investitionen getätigt werden können."

"Für die Wirtschaft ist es ein Lichtblick im Schatten der Corona Krise, dass die EU den Recovery-Plan beschlossen hat und dem Oesterreichs Energie sieht den Green Deal der Europäischen Kommission nach wie vor als das zentrale Maßnahmenpaket auf europäischer Ebene zur Erreichung der Klimaziele", so Schitter.

Der Green Deal: Auch nach der Coronakrise gültig

Der europäische Green Deal soll mit nachhaltigem Wachstum den Übergang zu einer modernen, ressourceneffizienten und wettbewerbsfähigen Wirtschaft ermöglichen. Ziel ist es, die Netto-Treibhausgasemissionen der gesamten europäischen Wirtschaft bis 2050 auf null zu reduzieren, das Wirtschaftswachstum von der Ressourcennutzung abzukoppeln und dabei allen Bürgern und Regionen einen reibungslosen Übergang zu ermöglichen.

All diese Punkte sind nach COVID-19 genauso wichtig wie davor. Investitionen in Zukunftstechnologien wie Sektorkopplungstechniken werden ein wesentlicher Baustein zum kosteneffizienten Erreichen der Energie- und Klimaziele sein. Damit kann ein wichtiger Beitrag zur notwendigen Wärme- und Verkehrswende geleistet werden, und auch bei der Dekarbonisierung der Industrie kommt Sektorkopplung eine entscheidende Rolle zu.

Konsistente Bewertung der Umweltverträglichkeit gefordert

Bereits 2019 hat die Europäische Union sich auf die Einrichtung eines Rechtsrahmens zur Förderung nachhaltiger Investitionen, die sogenannte "Taxonomie-Verordnung", geeinigt. Sechs Umweltziele wurden festgelegt, um die Umweltverträglichkeit einer Investition bewerten zu können. Diese sind: Klimaschutz, Anpassung an den Klimawandel, nachhaltige Nutzung und Schutz von Wasser- und Meeresressourcen, Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft, Abfallvermeidung und Recycling, Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung sowie Schutz gesunder Ökosysteme.

Die österreichische E-Wirtschaft sieht es als entscheidend an, dass diese Umweltziele in allen Ländern und von allen Institutionen bei der Verteilung von Geld konsistent behandelt werden. Das heißt auch, es muss Einigkeit dazu herrschen, was als umweltverträglich bewertet wird und was nicht. Dies wird künftig in der Plattform für nachhaltiges Finanzwesen passieren. Oesterreichs Energie tritt dafür ein, dass die betroffene Industrie dort vertreten ist und bietet ihr Expertenwissen an. Wesentlich ist nun, dass die Europäische Union Rahmenbedingungen zur Erreichung des Ziels einer klimaneutralen Wirtschaft bis 2050 schafft und Unternehmen rasch in die Umsetzung kommen können.

Das Clean Energy Package liefert in vielen Bereichen bereits die Grundsätze im Stromsektor. "Auch der Recovery-Plan muss sich an diesen Grundsätzen orientieren, damit wir unsere Ziele erreichen: für die Umwelt und für den Wirtschaftsaufschwung", betont Schitter. Die Unternehmen von Österreichs E-Wirtschaft sind jedenfalls trotz der wirtschaftlich schwierigeren Bedingungen, die die COVID-19 Krise mit sich gebracht hat, bereit zu investieren. Mit dem Recovery-Plan bestehen gute Chancen für ganz Europa, sich von der Corona Krise zu erholen.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /