© rony michaud auf Pixabay / Wasser
© rony michaud auf Pixabay / Wasser

Kleinwasserkraft erfreut über Mittelfreigabe für Gewässerökologie

Langjährige Forderung erfüllt. Fördermittel erleichtern Bestandserhalt und weitere Ökologisierung. Neben Erneuerbaren Ausbaugesetz wichtiger Bestandteil für die Branche

Kleinwasserkraft Österreich begrüßt die Freigabe von Mitteln für gewässerökologische Maßnahmen für die Jahre 2020 - 2027. Kleinwasserkraft Österreich Geschäftsführer Dr. Paul Ablinge ist erfreut darüber, dass eine langjährige Forderung der Interessenvertretung nunmehr erfüllt wird. Damit sollte die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie für viel bestehende Kleinwasserkraftwerke erleichtert werden. Von Bedeutung sei nun, wie die Förderung konkret ausgestaltet werde.

Einen weiteren wichtigen Punkt sieht Kleinwasserkraft Österreich aber auch im Erneuerbaren Ausbaugesetz: "Die Mittel für ökologische Maßnahmen sind ein erster Schritt. Wichtig zur Erfüllung unserer Klima- und Energieziele ist aber jedenfalls auch ein funktionierendes Erneuerbaren Ausbau Gesetz." hält Ablinger fest, der dabei vor allem darauf hinweist, auch den Bestandserhalt nicht aus den Augen zu verlieren.

Neue aber auch revitalisierte Kleinwasserkraftwerke seien grundsätzlich mit dem guten ökologischen Zustand vereinbar. Außer­halb des Fischlebensraumes (in alpinen Gewässern) bleiben die ökologischen Parameter bei Kleinwasserkraftwerken häufig sogar im "sehr guten Zustand" - also in der besten Zu­standsklasse. Der Erhalt (inkl. Ökologischer Revitalisierung) und der Ausbau der Kleinwasserkraft ist insbesondere im Hinblick auf vorhandene Struktu­ren und der dezentralen Versorgung sowie mit seiner guten Verfügbarkeit und Prognosefähigkeit ein bedeutender Faktor in der Energiewende.

"Jedes neue Wasserkraftwerk an einem der unzähligen aktuell ungenutzten Querbauwerke, führt zu einer ökologischen Verbesserung", hält Ablinger mit Verweis auf die rechtliche Situation fest. Damit könne auch das EAG einen wichtigen Beitrag für die weitere Verbesserung der Gewässerökologie leisten. Aktuelle Studien würden zudem zeigen, dass die Kleinwas­serkraft in bereits aufgrund anderer Nutzungen regulierten Gewässern für eine Verbesserung der ökologischen Situation sorgen kann.

Mit den aktuellen Standards, die in Österreich gelten, ist daher neben der Revitalisierung bestehender Kraftwerke auch die Errichtung neuer Anlagen auf bestehenden Querbauwerken sowohl ökologisch als auch volkswirtschaftlich sinnvoll. "Zur weiteren Verbesserung der Qualität der österreichischen Flüsse müssen aber alle Ge­wässernutzerInnen einbezogen werden" fordert Ablinger und ergänzt: "Die Kleinwasserkraft macht je­denfalls ihre Hausaufgaben. Restwasserabgaben, Fischwanderhilfen, Fischschutzmaßnahmen und Strukturmaßnahmen gehören zum Standard!" Die neuen Fördermittel können hier einen bedeutenden Beitrag zu einer noch rascheren Umsetzung leisten. Eine Vielzahl der Belastungen der Fließgewässer stammt aber auch nicht aus der Wasserkraftnutzung. Dies betrifft etwa Regulierungsbauwerke zum Schutz von Siedlungen, Verkehrswegen und Landwirtschaft. Aber auch Einträge zum Beispiel von Medikamenten, Pflanzen­schutz etc. sind nicht zu unterschätzen, wie aktuelle Studien zeigen.



Quelle: Kleinwasserkraft Österreich


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /