© Astrid Knie / Mit mehr Wind für den Klimaschutz
© Astrid Knie / Mit mehr Wind für den Klimaschutz

Investitionen für Klimaschutz statt Geld für Öl, Gas und Kohle

Aktive Unterstützung für das Camp-for-Future vor dem Bundeskanzleramt in Wien - Grüner Marshallplan mit zukunftsfähigem Konjunkturprogramm

© Astrid Knie / Ein klares Statement am Ballhausplatz
© Astrid Knie / Ein klares Statement am Ballhausplatz
© Astrid Knie / Gemeinsam für mehr Klimaschutz
© Astrid Knie / Gemeinsam für mehr Klimaschutz
© Astrid Knie / Klimaschutzcamp in Wien
© Astrid Knie / Klimaschutzcamp in Wien
© Astrid Knie / Erneuerbare Energien sind Klimaschutz
© Astrid Knie / Erneuerbare Energien sind Klimaschutz

Gestern zeigte die Windbranche, wie sie hinter Klimaschutz steht und unterstützte das Camp-for-Future am Ballhausplatz. Es wurde sogar kurzfristig ein kleines Windrad errichtet, für das OEKONEWS-Herausgeber Lukas Pawek mit seinem E-Bike den Strom zum Aufblasen erzeugte. Das kommende Konjunkturpaket muss den Ausbau erneuerbaren Energien unterstützen und Subventionen in die rückwärtsgewandte Wirtschaft von Kohle, Erdgas und Erdöl unterlassen, soviel scheint fix. "Die Hoffnung ist groß, dass der Klimaschutz ein zentraler Teil des kommenden Konjunkturprogrammes wird", sagt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft.

Seit letztem Mittwoch streikt Fridays for Future vor dem Bundeskanzleramt mit der klaren Forderung an die Regierung, eine "sozial-ökologische Transformation der Wirtschaft" umzusetzen. Mit dem Camp-for-Future wurde auch der Klima-Corona-Deal vorgestellt. Dieser "klimagerechte Gesellschaftsvertrag" wird bereits von 536 Wissenschaftler*innen und 141 Organisationen unterstützt. Auch die IG Windkraft hat diesen unterschrieben. "So hart die Corona-Krise die Wirtschaft des Landes getroffen hat, so groß ist jetzt die Chance mit geeigneten Maßnahmen in Richtung klimaneutrale Gesellschaft zu starten", ist Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft, sicher.

Rückenwind von der Windkraft für das Camp-for-Future

Gestern versammelten sich daher Akteure der Windbranche vor dem Bundeskanzleramt und errichteten kurzfristig ein kleines Windrad, um zu zeigen, dass die Forderungen von Fridays for Future auch von der Erneuerbaren Energiebranche voll unterstützt werden. Ein grüner Marshallplan für Österreich ist das Ziel. "Die finanzielle Unterstützung von veralteten Strukturen für Erdöl, Erdgas und Kohle können wir uns schlichtweg nicht mehr leisten. CO2 - Bepreisung, Erneuerbaren-Ausbau und Verbesserung des öffentlichen Verkehrs müssen nun offensiv angegangen werden", meint Moidl.

Windkraftausbau ist ein starker Impuls für neue Arbeitsplätze

Um bis 2030 Österreich Stromversorgung auf 100 Prozent erneuerbare Energien umzustellen, wie als Ziel der Bundesregierung festgelegt, müssen unter anderem jährlich 120 Windräder errichtet werden. Allein der Windkraftausbau kann dabei als Investitionsmotor und Arbeitsplatzgenerator helfen, die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. In den nächsten Jahren können so 6,8 Mrd. Euro an Investitionen ausgelöst werden. Allein 2,4 Mrd. Euro Wertschöpfung werden bei der Errichtung der Windräder generiert und weitere 275 Mio. Euro jährlich durch den Betrieb und die Wartung der neu errichteten Anlagen sichergestellt. Beim Bau der Windkraftwerke sind in den nächsten zehn Jahren 30.000 Personen beschäftigt. Weitere 2.700 Arbeitsplätze können dauerhaft für die Wartung und den Betreib neu geschaffen werden. "Die Hoffnung ist groß, dass die richtigen Maßnahmen im Anschluss an die Corona-Krise auch den Ausbau der erneuerbaren Energien betreffen und die Ausbaugeschwindigkeit sich dadurch essentiell erhöhen wird", so Moidl.

Einbindung der Wissenschaft ist notwendig

Heute Früh haben Fridays for Future und das Klimavolksbegehren eine weitere Forderung aufgestellt: "Wir fordern die permanente Einbeziehung von unabhängigen Wissenschaftler*innen mit klimarelevanter Expertise in alle Gremien, die Entscheidungen über die Konjunkturmaßnahmen treffen, um das 1.5 Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens erreichen zu können und nachhaltige, krisensichere Arbeitsplätze zu schaffen." Heute hat Fridays for Future mit Sigrid Stagl, Universitätsprofessorin der Wirtschaftsuni Wien, in einer Pressekonferenz am Platz der Menschenrechte weitere Aktionen angekündigt.

Eines ist fix: Die Coronakrise hat bereits gezeigt, wie wertvoll es sein kann, Wertschöpfung und Erzeugung im eigenen Land zu haben . auch in der Energiefrage sollten wir auf Unabhängigkeit setzen, mit erneuerbarer Energie aus Österreich.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /