©  272447 pixabay/ Waldbrand
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Tschernobyl-Waldbrände dürfen kein Sicherheitsrisiko für NÖ werden

LH Mikl-Leitner / LH-Stv. Pernkopf: Auch aktueller Mochovce-Ausbau wird klar abgelehnt

Die Waldbrände rund um das ehemalige Atomkraftwerk Tschernobyl veranlassen Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, auf die immensen Sicherheitsrisiken der Atomkraft hinzuweisen. In einem Brief an Umweltministerin Leonore Gewessler fordern sie von der Ministerin internationale Hilfestellung und unterstützende Maßnahmen für die Region rund um die AKW-Ruine. Mikl-Leitner und Pernkopf: "Aus dieser kritischen Situation in Tschernobyl darf kein Sicherheitsrisiko für Österreich entstehen. Dieser Vorfall bestätigt einmal mehr, dass die Atomkraft strikt abzulehnen ist. Das Land Niederösterreich wird sich weiterhin gegen jeglichen Ausbau der Atomkraft einsetzen. Wir fordern von Ministerin Gewessler daher entschlossene Maßnahmen, sowohl gegen den Ausbau der Atomkraft in Europa, als auch beim Ausbau der Erneuerbaren Energie in Österreich."

Gleichzeitig endet aktuell die Frist für Stellungnahmen zur Inbetriebnahme für den dritten Reaktor des slowakischen AKWs Mochovce, der sich bereits seit dreißig Jahren in Bau befindet. LH-Stellvertreter Pernkopf: "Der Schrottreaktor darf nicht in Betrieb gehen, die Sicherheitsrisiken sind viel zu hoch und viele Fragen komplett offen. Baugleiche Reaktoren wurden das letzte Mal in den 1980er Jahren fertiggestellt und gehen in den nächsten Jahren bereits wieder außer Betrieb. Die Atomenergie ist keine Zukunftsenergie - im Gegenteil: Welch dramatische Folgen bei einem Reaktorunglück noch Jahrzehnte danach auftreten können, sieht man aktuell bei den Waldbränden in Tschernobyl. Das muss zu einem Umdenken in ganz Europa führen." Auch die Kontrolleure der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) äußerten sich bereits im vergangenen Dezember kritisch zur Baustelle und zur Betriebssicherheit.

Niederösterreich setzt seit Jahren auf saubere Energie ohne Kernkraft: "Wir setzen zu 100 Prozent auf Strom aus Erneuerbarer Energie. Und bis 2030 planen wir die Energieerzeugung aus Sonnenkraft zu verzehnfachen und aus Windkraft zu verdoppeln. Das hilft dem Klima und der heimischen Wirtschaft und schafft auch noch Green Jobs. Die Expertise der niederösterreichischen Experten bieten wir gerne auch unseren Nachbarländern an", betonen Mikl-Leitner und Pernkopf.

Quelle: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /