©  U1architektur / Zweifamileinhaus Rum
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ETHOUSE Award 2020 zeichnet vorbildliche Sanierungsprojekte aus

Preis für energieeffizientes Sanieren der ARGE Qualitätsgruppe Wärmedämmsysteme vergeben

© trimmel wall architekten zt gmbh / Sanierung Mariahilferstr. 182
© trimmel wall architekten zt gmbh / Sanierung Mariahilferstr. 182
©  GSD Gesellschaft  für Stadt‐ und  Dorferneuerung m.b.H. / Goethehof
© GSD Gesellschaft für Stadt‐ und Dorferneuerung m.b.H. / Goethehof
© Karl und Bremhorst Architekten / Haus Penzing
© Karl und Bremhorst Architekten / Haus Penzing

Die ARGE Qualitätsgruppe Wärmedämmsysteme (QG WDS) verlieh am Mittwoch den ETHOUSE Award 2020. Der Preis würdigt zum zehnten Mal Sanierungen, die das Thema Energieeffizienz ganzheitlich umsetzen und dabei auch architektonisch Impulse setzen. In den Kategorien "Privater Wohnbau", "Wohnbau" und "Öffentliche Bauten" wurden vier Siegerprojekte ausgezeichnet. Die Auszeichnung geht sowohl an Architekten als auch an WDVS-verarbeitende Betriebe und war abermals mit einem Preisgeld dotiert. Aufgrund der aktuellen Situation von Indoor-Veranstaltungen ab 100 Personen abzusehen, fand die Preisverleihung nicht wie geplant im designforum Wien statt, sondern virtuell. Das bereits in Produktion befundene bio-vegetarische Buffet des Cateringservice Gaumenfreundinnen wurde caritativen Einrichtungen gespendet.

Besonderes Gewicht kam bei der Bewertung durch eine ExpertInnen-Jury unter Vorsitz von Architekt Johannes Kislinger (AH3) den Aspekten Energieeffizienz und der Zugang der Gestaltung zu. Dr. Clemens Hecht, Sprecher der QG WDS, freut besonders: "Wir als QG streben nach einer energieeffizienten Zukunft und alle ausgezeichneten Projekte zeigen, wie Energieeffizienz geht."

Im Rahmen der Verleihung sagt Mag. Nina Tomaselli, Die Grünen, Abgeordnete zum Nationalrat, Sprecherin für Finanzen, Kontrolle, Wohnen & Bauen: "Die Wohnbaupolitik braucht eine klare Ausrichtung als Klimaschutzinstrument. An einer extremen Steigerung der thermischen Sanierungen führt aus grüner Sicht kein Weg vorbei. Kluger Klimaschutz heißt mit dem Vorhandenen gut zu haushalten. Wenn wir in die Sanierung investieren, können wir gleichzeitig die Umwelt schonen und günstigen, guten Wohnraum schaffen."

Dr. Katharina Rogenhofer, Mitinitiatorin der Friday-for-Future-Demonstrationen in Wien und Sprecherin des Klimavolksbegehrens, fasst ihren Vortrag "Sind wir noch zu retten? Wie wir die Klimawende schaffen können." wie folgt zusammen: "Das Regierungsprogramm legt zwar Ziele fest, jetzt geht es aber darum vom Handeln ins Tun zu kommen. Wenn eine Sanierungsrate von drei Prozent ernst gemeint ist, dann müssen wir jetzt damit in die Gänge kommen, um die Energiewende zu vollziehen. Die Lösungen dazu liegen auf dem Tisch."

Die Sieger:

In der Kategorie "Privater Wohnbau" siegte das 2-Familienhaus von U1architektur gemeinsam mit der Mate & Darko OG - ein mustergültiges Beispiel der Nachverdichtung. Im Bereich "Wohnbau" wurden zwei Projekte ausgezeichnet: der Goethehof im 22. Wiener Gemeindebezirk saniert durch die GSD Gesellschaft für Stadt- und Dorferneuerung m.b.H. mit der ARGE Leyrer+Graf Baugesellschaft m.b.H. und Sareno Objektisolierung GmbH & Co KG. Dieses Objekt zeigt, dass Denkmalschutz und umfangreiche Sanierungsmaßnahmen Hand in Hand gehen können. Ein weiterer Preis in der Kategorie "Wohnbau" ging an das Projekt Mariahilferstraße 182 im 15. Wiener Gemeindebezirk. Die Jury beeindruckte der Wiederaufbau des durch eine Gasexplosion zerstörten Gründerzeit-Eckwohnhauses und unterstreicht den städtebaulichen Identitätserhalt im Zuge der Sanierung. Dafür ausgezeichnet wurde trimmel wall architekten zt gmbh gemeinsam mit dem Verarbeiter Leyrer+Graf Baugesellschaft m.b.H..

Der Preis in der Kategorie "Öffentliche Bauten" ging an das Projekt Haus Penzing von Karl und Bremhorst Architekten ZT GmbH, die WDVS-Verarbeitung wurde von der DI Wilhelm Sedlak GmbH durchgeführt. Das Seniorenwohnhaus hat die Jury in seiner gesamten Architektur überzeugt. Der reduzierte Heizwärmebedarf nach der Sanierung ist vorbildlich für die Nutzungsart des Gebäudes.

Alle Informationen unter: Ethouse Award


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /