© Siemens/ LData im Serverraum
© Siemens/ LData im Serverraum

Neues Schienenverteiler-System erhöht Energieeffizienz für künftige Rechenzentren

Erhöhte Ausfallsicherheit und Effizienz durch vereinfachtes Energiemonitoring ohne Datenkabel - Für Transport der doppelten Strommenge geeignet, verglichen mit marktüblichen Systemen

Auf der diesjährigen Light+Building stellt Siemens Smart Infrastructure sein speziell für Rechenzentren konzipiertes Schienenverteiler-System „LData“ vor. Damit lassen sich die Effizienz, Verfügbarkeit und Anpassungsfähigkeit der Rechenzentren verbessern. Mit dem zunehmenden Internetverkehr sowie der steigenden Zahl an mobilen Nutzern und Verbindungen zum „Internet der Dinge“ erhöht sich auch die zu verarbeitende Datenmenge. Daher entstehen immer leistungsfähigere Rechenzentren, die das Rückgrat der digitalen Gesellschaft bilden. Diese müssen in höchstem Maß verfügbar sein, um beispielsweise kritische Daten sowie geschäftskritische Anwendungen und Industrieprozesse zu schützen. Gleichzeitig müssen sie energieeffizient, einfach zu planen und zu installieren sowie zu erweitern sein. Das Energieverteilungssystem spielt dabei eine wesentliche Rolle.

Das Schienenverteiler-System LData ist eine wirtschaftliche und flexible Alternative zu herkömmlichen Kabeln und erlaubt Rechenzentren-Betreibern eine intelligente und zukunftsorientierte Energieverteilung. Es basiert auf der Technologie der LDund BD2-Systeme aus dem Sivacon 8PS-Portfolio und bietet neuartige Features wie Rechenzentren-spezifische Abgangskästen für den einfachen und flexiblen Anschluss weiterer Serverschränke oder die Möglichkeit, Daten direkt über die Leiterbahnen zu transportieren.
Das neue Schienenverteiler-System überträgt nicht nur Strom, sondern auch Daten wie Leistung und Diagnoseinformationen und trägt somit zur Digitalisierung der Energieversorgung bei. Es sammelt die Energiedaten über kommunikationsfähige Mess- und Schaltgeräte aus dem Sentron-Portfolio. Dank integrierter powerlineTechnologie überträgt LData diese Daten zur weiteren Verarbeitung und Auswertung via Standard-Kommunikationsprotokolle an übergreifende Energiemanagementsysteme sowie cloudbasierte Lösungen. Mithilfe der Daten sind Energietransparenz und eine vorausschauende Wartung möglich, indem beispielsweise Einsparpotenziale sichtbar und Betriebsstunden erfasst werden. Durch kontinuierliches Monitoring können mögliche Fehler, zum Beispiel durch defekte Komponenten, frühzeitig erkannt und vermieden werden. Der Betrieb von Rechenzentren wird dadurch effizienter und ausfallsicherer. Indem die Daten direkt über die Schienen übertragen werden, müssen keine zusätzlichen Datenkabel verlegt werden und eine aufwändige Verdrahtung entfällt. Dadurch können sowohl Zeit für die Planung und Installation sowie Materialkosten eingespart werden. Dazu trägt auch der Einsatz von leichteren und kosteneffizienteren Aluminium- statt Kupfer-Leitern bei.

„Bereits 2020 sollen bis zu 50 Milliarden Geräte mit dem Internet der Dinge vernetzt sein. Stellt man sich diese Zahl als einen Stapel von Smartphones vor, so würde dieser etwa bis zum Mond reichen. Diese enorme Datenmenge führt dazu, dass der Strombedarf der Rechenzentren in den nächsten Jahren weiter steigt. Umso wichtiger wird es künftig, größere Strommengen möglichst effizient zu übertragen. Unsere Lösung ist schon heute für die Datenzentren von morgen ausgelegt. LData überträgt Stromstärken von bis zu 2.500 Ampere und kann dadurch mehr elektrische Energie transportieren. Durch die Auswahl eines größeren Leitungsbahnen-Querschnitts können die Energieverluste bei der Übertragung gleichzeitig gering gehalten werden. Außerdem können Betreiber mit Hilfe der powerline-Technologie den Energieverbrauch transparent machen und kontinuierlich optimieren“, so Carsten Schwarz, Product Life-Cycle Manager von LData bei Siemens Smart Infrastructure.

Steigende Datenmengen erfordern es zudem, die Anlagen flexibel und kostengünstig zu skalieren. Über die Abgangskästen des Schienenverteiler-Systems LData können zusätzliche Serverschränke im Rechenzentrum angeschlossen werden. Die Installation ist – vorbehaltlich nationaler Normen – auch unter Spannung, also ohne Unterbrechung des Betriebs, möglich und geschieht per Plug and Play. Für LData gibt es außerdem unterschiedliche Abgangskästen, um das Rechenzentrum möglichst einfach zu erweitern. Sie sind besonders kompakt und können entweder unter oder seitlich der Stromschienen platziert werden. Dies ist über die gesamte Schienenlänge möglich, zum Beispiel in Abständen von 60 Zentimetern – dem Raster der Server-Schränke entsprechend. Spezielle Abgangsstellen sind nicht mehr notwendig. Dadurch entfallen damit verbundene Planungs- und Montageschritte.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /